Eklat auf inoffizieller Kerwe-Eröffnung

Inoffizielle Kerweeröffnung, ARGE Oppau 14.8.2009. Die Rhoi-Pälzer aus Bobenheim-Roxheim mit Pfälzer Liedern.

Gestern Abend wurde die 418. Oppauer Kerwe von den Vereinsvertretern der ARGE Oppau im kleinen Saal des Bürgerhaues inoffiziell eröffnet. Mit einer unerfreulichen Nachricht, von Oh- und Buh-Rufen begleitet, überraschte der Ortsvorsteher Udo Scheuermann die Gäste.

Nach der Begrüßung und Festrede von Huber Eisenhauer sprach Ortsvorsteher Udo Scheuermann zu den Gästen:
Grußwort von Udo Scheuermann:

Auf gute Dinge muss man sich vorbereiten.

So können wir unsere inoffizielle Kerwe-Eröffnung als Einstimmung auf 4 Tage Oppauer Kerwe werten. Diese schöne Tradition haben wir uns zu recht bewahrt.

1591 wurde unsere Kerwe erstmals erwähnt, die damals Martinskerwe hieß. Wir feiern in diesem Jahr unsere 418. Kerwe auf die wir stolz sein können. Dass wir Oppauer „Traditionsbewußt“ sind haben wir im vergangenen Jahr bewiesen. Mit einem üppigen Jahresprogramm haben wir unser 1200 jähriges Bestehen feiern dürfen. Es war eine Gemeinschaftsaufgabe vom Förderverein, zahlreichen Vereinen, aber auch der Bevölkerung die diese Veranstaltungen gut besuchten.

Unsere Kerwe wollen wir auch weiterhin aufrecht erhalten. Kerwe gehört zum Geschichtsbewusstsein und fördert das Gemeinschaftsleben. Kerwe ist eine Gemeinschaftsaufgabe die getragen wird von den örtlichen ARGE`n, den Vereinen, den Schaustellern und den politischen Mandatsträgern, aber auch von der Bereitschaft der Bevölkerung diese Kerwen mit ihrem Besuch zu unterstützen.

In all den Jahrhunderten und Jahrzehnten in denen es Kerwe gibt war dies so Brauch.

Bei der Edigheimer Kerwe wird dies in diesem Jahr anders sein.
Nachdem im vergangenen Jahr schon meine offizielle Ortsvorstehervertreterin die Kerwe nicht eröffnen durfte, hat der Vorsitzende der ARGE Edigheim entschieden, dass es nicht erwünscht ist, die Eröffnung durch einen politischen Vertreter durchführen zu lassen.
Als Ortsvorsteher muss ich diese Entscheidung respektieren, aber verstehen muss man sie nicht.
Ich werde bei der Kerwe-Eröffnung in Oggersheim sein, dort ist die Politik willkommen.

In Oppau hat die ARGE mit ihren Vereinen wieder eine gute Kerwe vorbereitet. Auf dem Kerweplatz ist alles gerichtet, sodass es Morgen losgehen kann.
Mein Dank gilt Hubert Eisenhauer mit seiner ARGE Vorstandschaft die wieder gute Vorarbeit geleistet haben. Mein Dank gilt aber auch allen Vereinsmitgliedern die sich mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit an der Kerwe beteiligen und somit zur Bereicherung beitragen.
Gutes Wetter ist ja angesagt und das ist ja schon ein wichtiges Zeichen
Ich wünsche uns einen schönen Abend und 4 Tage erfolgreiche Oppauer Kerwe
Udo Scheuermann

Günter Ramsauer, Ludwigshafener Landtagsabgeordneter, besuchte die Veranstaltung und sprach ein Grußwort.

Von der Sparkasse Vorderpfalz Ludwigshafen-Schifferstadt, die als Sponsor des Abends fungierte, war Sandra Gerber vertreten und sprach das Grußwort.

Georg Frey, Leiter der PI 2 in Oppau, erhielt von Hubert Eisenhauer einen „Sicherheitspartner“ in Form eines Polizei-Bären überreicht, als Dank für bisher geleistete Sicherheitsarbeit.

Für seinen sehr guten Essensservice erntete Horst Bindner Dank und Beifall der Gäste.

Die Pfälzer Mundart-Band „Die Rhoi-Pälzer“ aus Bobenheim-Roxheim, die „se zwätt, se dritt un manchmol se virtt“ musizieren, waren diesmal mit 2 Mann – Hans Cornelius (Gesang) und Klaus Eisenhauer (Klavier) vertreten. Mit ihren toll vorgetragenen Pfälzer Liedern ernteten sie mehrfach tosenden Beifall.

Abgesehen von einer miesen Nachricht (siehe Rede von U.Scheuermann), war dies ein phantastisch schöner Abend, bei dem alles reibungslos funktionierte.

Anmerkung der Redaktion zum Rauswurf des Ortsvorstehers aus der ARGE-Edigheim:
Wer solch ein Verhalten an den Tag legt, darf sich zukünftig nicht wundern, wenn das bisher gute Verhältnis zwischen Ortsvorsteher und ARGE-Edigheim auf Dauer zerstört ist. Die erste Konsequenz daraus ist bereits sichtbar.
Auf welchen Weg führt der Edigheimer ARGE-Vorsitzende seine Mitgliedsvereine? Wird sein Verhalten von ihnen toleriert?