Auch für uns persönlich war es ein besonderes Jahr. So mussten wir uns mit der Definition des Presserechts und einem Anwalt auseinandersetzen. Desweiteren stellten wir fest, daß heisse Luft, nicht immer die Luft ist, die von der Sonne erwärmt wird oder aus dem Heizofen kommt. Eine Posse der etwas spezielleren Art durften wir dennoch verteilt übers Jahr erleben.

Der bayrische Rundumschlag?

So versuchte ein bekannter Zeitgenosse aus Edigheim, seines Zeichens Vereins-Vorstand und mit einem besonderen Ego beseelt, uns mittels einer einstweiligen Verfügung mundtot zu machen. Hatten wir doch über Dinge berichtet, die man besser immer im Verborgenen belässt, dann kann man diese auch besser abstreiten. Nun aber hatten wir bestimmte Vorgänge veröffentlicht und so geriet der Edigheimer denn auch sehr schnell in Erklärungsnot. Pech für ihn, die Fakten sind jederzeit nachprüfbar.

Die römische Taktik

Und was tut man, wenn man von der Presse ertappt wird? Richtig: Erst einmal wird die Presse geprügelt. Denn nicht der, der Dinge im Hintergrund anrührt ist der Übeltäter. Nein es ist die Presse, die darüber berichtet. Solche Vorgänge sind seit Menschengedenken normal und waren in Rom tägliche Praxis.

Uns ist völlig klar, dass sich die Pressefreiheit immer nur auf die Artikel über „Andere“ bezieht. Für die eigenen Machenschaften ist dieses Gesetz nicht anwendbar. Apropos Pressefreiheit. Die Freiheit der Presse wird unter anderem im Pressegesetz geregelt. Ein Blick in dieses Gesetz würde so manchem Zeitgenossen die Augen öffnen.

Die Verwirrungstaktik

Es ging in unseren Artikeln im Übrigen niemals um den Verein. Es bezog sich immer nur auf die Person des Vorsitzenden. Insofern war der Verein nie wirklich betroffen auch wenn uninformierte Zeitgenossen den Versuch unternahmen uns genau dieses aus verwirrungstaktischen Gründen zu unterstellen.

Der Idiotenfaktor

Eines steht ausser Zweifel: Jeder kann versuchen an Informationen über unsere Informanten zu kommen. Es steht jedem frei von uns die Offenlegung von Namen zu fordern. Uns als Idioten hinzustellen und in eine Falle locken zu wollen, das war schlichtweg humoresk. So teilte uns die Gegenseite im Anwaltsschreiben vom 26.08 2009 unter anderem mit :

Gerne möchten sich die Mitglieder der Arge Edigheim mit dem von Herrn Müller benannten Informanten im Rahmen einer Sitzung persönlich unterhalten, um den Wahrheitsgehalt seiner Informationen überprüfen zu können.
Das konnten wir uns lebhaft vorstellen. Informantenschutz aushebeln auf die laue und pseudofreundliche Tour. Nicht mit uns. Es gibt ihn noch den Informantenschutz im Journalismus und wir nehmen ihn sehr ernst. Niemals und unter keinen Umständen geben wir Namen preis. Dass dies „gerne“ in Anspruch genommen worden wäre glauben wir unbesehen. „Gerne“ hätten wir jedenfalls gerichtlich den Wahrheitsgehalt der Gegenseite prüfen lassen. Denn wie wir bereits schrieben, hatten wir alle Unterlagen zusammen und zu jeder Behauptung der Gegenseite im Schreiben, die Gegenfakten belegt. Dann allerdings wäre die heisse Luft noch heisser geworden. So konnte sich der eine oder andere Beteiligte in letzter Minute noch herausreden auf die schlimme, lügende Presse … bla …bla.

(Wir speichern auf unseren Computersystemen weder Namen unserer Informanten noch eventuell zuzuordnender Daten. Die Namen unserer Informanten sind nur 2 Personen bekannt und bleiben ausschliesslich in deren Gedächtnis).
Also nochmals: Nicht wir hatten etwas angezettelt, sondern lediglich unserer journalistischen Sorgfaltspflicht mit Berichten über seltsame Vorgänge, gerichtet gegen den Ortsvorsteher, Genüge getan.

Des Anwalt’s Konjunkturprogramm

Was passierte nun?

Hmm – Relativ wenig. Zunächst lag nicht einmal der Beweis der Gegenseite vor, dass die Anwältin, die uns anschrieb überhaupt ein Mandat hatte. Dies forderte unser Anwalt ein. Somit zog sich alles weiter in die Länge. Erst als diese Erklärung vorlag wollten wir loslegen. Wir hatten alle unsere Unterlagen inkl. der „Eidesstattlichen Erklärungen“ der beteiligten Personen zusammen aber ausser einigen Versuchen im Ortsbezirk „schräge Dinge“ für „gerade“ zu erklären und dafür andere Publikationen zu gebrauchen, ereignete sich nichts mehr.

Der Kreativfaktor

Im Zuge dieses Vorganges offenbarten auch andere „Kreative“, welche Ego-Bürde sie mit sich herumtragen.
Der lustige Hinauswurf unseres Herausgebers an der Edigheimer Kerwe zeugte von solch einem Armutsbeispiel. Das Interessante daran war allerdings aus unserer Sicht die Tatsache, dass wir und andere Zeugen diesmal genau sahen, wer die beiden „Kreativen“ über unsere Anwesenheit informierte und wer der wirkliche politische Drahtzieher im Hintergrund ist. Es war einfach zu offensichtlich, als erst die Köpfe zusammengingen und dann 1 Minute später der Hinauswurf erfolgte. Ein trauriges Beispiel für, eigentlich, erwachsene Menschen. Wir hatten uns jedenfalls köstlich darüber amüsiert.

Der Feind im eigenen Bett

Dreist allerdings war der Artikel in „die Lokale“ über die Vorgänge um die Kerwe Edigheim. Hier wurde wieder einmal die Wahrheit etwas flexibler gestaltet. Der Verfasser der Zeilen war sich sehr wohl darüber im Klaren, dass „die Behauptungen und Aussagen“ einer Internetseite (wir waren gemeint), wie er sich ausdrückte, sehr wohl stimmten. Dennoch flexibilisierte er den ganzen Vorgang weiterhin in äusserst kreativer Weise.

Dass in diesem Artikel der Ortsvorsteher angegriffen wurde, war allerdings heftig. Unterzeichnet hat es die Vorstandschaft der ARGE Edigheim und der verantwortliche Herausgeber im Sinne des Presserechts verhinderte  den Artikel, gerichtet gegen seinen eigenen Chefredakteur den Ortsvorsteher, somit zumindest nicht. Was im wenigsten Fall wohl einer Billigung gleichkommt. Da in diesem Artikel der Ortsvorsteher wiederholt nun der Falschaussage bezichtigt wurde, hätte sich der V.i.S.d.P. der „die Lokale“ zweimal den Abdruck überlegen sollen. Die Angelegenheit sorgte im Minimalfalle für verstimmte Fronten. Ein durchweg taktisch unüberlegter Zug.

Viel Arbeit und wenig Anerkennung

Wenn man sich nun vergegenwärtigt dass der Ortsvorsteher unermüdlich als Chefredakteur durch die Gegend reist und sehr viel von seiner Zeit aufwendet um dieses Blatt am Leben zu erhalten, dann erhält der Artikel eine ganz andere Qualität. Das muss man sich mal vorstellen: als Chefredakteur im eigenen Blatt mit Unwahrheiten über die eigene Person konfrontiert zu werden! Der V.I.d.S.P. hatte diesen Artikel in der Druckerei ohne Wissen des Chefredakteurs in Auftrag gegeben. Das Ganze wieder offensichtlich, durchsichtig, politisch gesteuert. Das ist heftig. Die Verantwortlichen können froh sein, dass der Ortsvorsteher ein eher „gemütlicher Typ“ ist. Ein Anderer hätte die Arbeit sofort eingestellt. Dann wäre das Blatt endgültig in der Versenkung verschwunden.

Wir haben schon sehr lange unserem Ortsvorsteher für diesen Fall angeboten, dass er explizit in Oppau Info ausdrücklich unzensiert schreiben kann. Einen Zugang hat er. Das Angebot bleibt bestehen.

Vorsicht Arbeit droht

Dazu drängt sich uns eine Frage auf: Warum gehen nicht die Personen, die immer im Hintergrund rühren, in den Vordergrund und fahren durch die Gegend, schreiben Artikel und machen Bilder? Warum muss das eine Person fast alleine tun? Achso – ja wir wissen es ja von unserer Redaktionsarbeit. Das ist nichts womit man sein Ego ständig aufpolieren kann. Das ist —–> harte ARBEIT. Und vor allen Dingen viel Arbeit die keiner sieht.

Und es ist wohl auch schwierig Jemanden zu finden, der in einwandfreiem Deutsch Sätze fomulieren kann. Denn gedruckt ist gedruckt. Das lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Hier besitzt der Ortsvorsteher eindeutig jahrelange Erfahrung und ist somit für dieses Blatt eine feste Bank.

Wir hatten uns einmal die Mühe gemacht und einen längeren Artikel, der nicht vom Chefredakteur stammt, auf Diktion, Semantik und Rechtschreibung zu prüfen. Um es sportlich zu sagen. Wir behalten unser Urteil für uns.

Für uns steht Eines fest: Ohne den Einsatz des Ortsvorstehers wird es vermutlich dunkel werden im Blatt.

Der nächste Feind im nächsten Bett

Der vorläufige Höhepunkt wurde dann mit einem „Pseudo-Jahresrückblick der ARGE Edigheim“ in der Edigheimer SPD-Zeitschrift „Die Pumpe“ gesetzt. Hier wurde alles nochmal so richtig aufgerührt und verdreht. Sozusagen das Märchen zum Jahresende. Oder einfach eine Weihnachtsgeschichte der dritten Art. Getarnt war es jedenfalls als Vereinsjahresrückblick. Die wahren Ziele erkannte der Leser sofort. Hier fehlte es wieder an stimmigen Fakten und Wahrheiten.Die einschlägig bekannte Internetseite fand abermals ihre Erwähnung. Soviel Aufmerksamkeit und Ehrung hätten wir nicht erwartet. Trotzdem nochmals ein herzliches Danke von unserer Seite aus. Denn auch diesesmal schossen unsere Zugriffszahlen rasant in die Höhe. /Einschlägig bekannt – Cool/

Das Interessante ist, dass die Pumpe ein SPD-Blatt ist. Also wurde zum wiederholten Male gezielt gegen den Ortsvorsteher von Teilen seiner eigenen Partei initiiert, gearbeitet. Zumindest wurde der Angriff billigend in Kauf genommen. Doch alle Geduld hat mal ein Ende. So hat uns dann der Ortsvorsteher gebeten seine Stellungsnahme zu den Vorgängen zu veröffentlichen. Diese Stellungnahme haben ausgesuchte Personen zusätzlich via Schreiben erhalten.

Die Deckung fällt

Im Übrigen wussten wir von Anfang an, wer der echte Drahtzieher im Hintergrund ist und wer Andere gezielt vorschickt, damit er immer eine sauber Weste vorweisen kann. Es geht unter anderem vor allen Dingen um politische Ziele und die Demontage des Ortsvorstehers. Schade ist nur die Tatsache, dass sich erwachsene Männer so zum Werkzeug eines Einzelnen, einschlägig bekannten Politikers, degradieren lassen. Sie haben warscheinlich noch nie von dem Spruch gehört:

Only Boys hide it – Real men just say it …

Selbst Parteigenossen die uns mit aktuellen Informationen versorgen, grüssen uns nur verstohlen oder in Abwesenheit des grossen Manitu. Soviel zum Thema Rückgrat eben.

Der Ina-Faktor

Trotz allem ähnelt es doch mehr einem Erwachsenen-Kindergarten mit humoristischer Komponente. Insofern nehmen wir das alles nicht besonders ernst. Wer sich nicht traut und sich lieber auf diesem Niveau bewegen will, der soll dies eben tun. Ina Deter wusste es bereits in den 80ern: „… neue Männer braucht das Land“

Die gepresste Freiheit oder doch Pressefreiheit?

Pressefreiheit bleibt Pressefreiheit, auch wenn es dem Einen oder Anderen nicht passt, weil er jetzt jederzeit damit rechnen muss, dass angezettelte Gemeinheiten nun schneller an die Öffentlichkeit geraten als in den Jahren zuvor. Klar ist, dass es durch das Internet eine viel schnellere Möglichkeit gibt, Infos zu transportieren. Und es ist immer die falsche Strategie den Gegner, den man angreift, zu unterschätzen.

Wir lassen uns vor keinen Karren spannen und werden auch im kommenden Jahr weiter unsere Berichtslinie verfolgen. Dennoch sei als Hinweis Eines nochmals klar festgestellt.

Alles was wir schreiben ist belegbar. Kritische News werden unter Umständen von uns mit Zeugen und eidesstattlichen Erklärungen untermauert. So können sich die Drahtziehenden in Zukunft jede Menge Geld, Zeit und Energie sparen. Denn letztendlich haben nur die Anwälte fürstlich verdient. Unsere Artikel stehen immer noch unter der Rubrik „heisse Themen“, online.

Der diplomatische Faktor

Im Übrigen haben wir uns jeder Zeit zu einem Gespräch bereit erklärt, um alle Unstimmigkeiten auszuräumen. Dieses Angebot wurde bisher noch nicht in Anspruch genommen. Selbstverständlich nennen wir bei einem solchen Gespräch keine Namen von Informanten. Wenn uns die Gegenseite allerdings glaubhaft nachweisen kann, dass unsere Dokumente und die vorliegenden Fakten und Informationen nicht der Wahrheit entsprechen und somit auch unsere zahlreichen Informanten alle falsch lagen, dann sind wir bereit alles Erforderliche zu tun um die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen. Wir sind weder nachtragend noch verstimmt. Das sehen wir journalistisch, professionell. Alles lässt sich aus der Welt schaffen. Unter zivilisierten Menschen mit Rückgrat und Charakter gelten sogar Entschuldigungen. Das Angebot steht und wir warten weiterhin …

Und – last but not least – in eigener Sache …

Und um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen:
Wir sind keine Freizeit-Blogger, die aus Langeweile und Begeisterung ein paar Berichte online stellen. Wir wissen was wir tun. Wir schreiben manchesmal mehrfach am Tag über aktuelle News und Ereignisse. Wir recherchieren und sind journalistisch tätig und fallen somit unter das Presserecht.
Und Oppau Info ist technisch gesehen kein Mini-Projekt, sondern ein aufwendiges, in monatelanger Programmierarbeit, erstelltes, datenbankgestütztes Portal mit Zugriffen im Millionenbereich pro Jahr.

Die Administration erfordert mehr als nur einfache Anwenderkenntnisse. Hier müssen tiefe Kenntnisse von Linux, PHP, Javascript, Java, Python, Mysql, Postgresql und jahrelange Praxis vorhanden sein. Wir beraten ausserdem andere Firmen zu diesen Fragen. (Und für die Insider: Ja wir haben LFS gemacht. Stage-1-Kompilierung unter Gentoo erfolgreich absolviert und die verschiedensten Linuxsysteme administriert und tausende Male aufgesetzt.)

Wie dem auch sei –

Getreu unseren Redaktionsmottos:

Lieber lachende Pinguine als tanzende Büroklammern
Während man in Redmond noch bootet, wird in Villa Pinguin schon gearbeitet
Was ist eigentlich ein Computervirus?
… schliessen wir nun mit einem Zitat von Konfuzius

und wünschen allen Beteiligten gerade deshalb einen guten Rutsch ins neue Jahr 2010

Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.