TakeFour Sommerfest
TakeFour Sommerfest

In weniger als einem Jahr schwingt nun schon der zweite musikalische Leiter – nach dem unvergessenen Fritz Neuer – vor dem Jungen Chor TakeFour den Taktstock.

Mit grossen Hoffnungen hatte der JungeChor TakeFour im April letzten Jahres seine Neuerwerbung bei der Aktion „Dirigent mit Herz gesucht“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die jungen Sängerinnen und Sänger war er mit Stolz als „unser Thomas“  bezeichnet worden. War er doch einstmals einer der ihren – noch zu Zeiten als sie die „Oppauer Dorfschwalben“ waren. Alles schwärmte von „unserem Professor Thomas“.
Wir wollten von dem Oppauer Eigengewächs ein Interview. Unsere Presse-Anfrage nach einem Interview-Termin mit Herrn Schlerka ließ er mündlich beantworten mit „Wenn ich nächstes mal in Oppau bin, machen wir das“. Am Tag des Liedes trafen wir ihn nach der Veranstaltung vor dem Bürgerhaus und erhielten von ihm ein Nein: „Ich gebe keine Interviews. Im Internet wird über mich viel Unsinn geschrieben.  Wenden sie sich wegen eines Termins an den Vorstand“.

Der 1. Vorstand der Sänger, wusste von alledem überhaupt nichts. Womit wir andere Quellen bemühen mussten.

Über Suchmaschinen stiessen wir auf die Homepage der Wupperhofer Sänger, deren Dirigent er ist. Dort wird er seit Jahren als „Professor für künstl. Dirigieren“ aufgeführt. Der WZ (Westdeutsche Zeitung) gibt er in einem Interview an: „Seit 2001 Professor für Dirigieren in Braunschweig“. Wir recherchieren in Braunschweig bei städtischen, staatlichen und privaten Musik-Einrichtungen. Die Antworten: „Wir vergeben keine Professuren für Dirigieren“. Eine von seinen vielen Auslandsreferenzen schreiben wir an: Die Tourmanagerin von „City of London Sinfonia“, wo er mehrere Jahre vertraglich verpflichtet gewesen sein will, antwortet nicht.

Wir schreiben zwei Vorstände von Vereinen an, bei denen er tätig ist. Diese leiten das Schreiben an ihn weiter. Offenbar wurde er nun vorsichtig und spürte dass wir ihm auf den Fersen waren. Auf allen Internetseiten, bei denen er Einfluss hat, so z.B. bei den Wupperhofer Sängern, werden die „Pressestimmen zu Prof. Schlerka“ entweder ganz entfernt, oder auf anderen Seiten der „Prof.“ gelöscht.

Im Archiv der WZ ist das damalige Interview hier nachzuzulesen

Fazit

Wir haben unser Recherche-Ergebnis den jungen Sängern und Sängerinnen zu Liebe, nicht veröffentlicht. Dennoch haben wir mit unserer Vermutung wohl richtig gelegen. Denn obwohl Schlerka heimlich, still und leise überall wo es ihm möglich war, seinen offensichtlich falschen Professorentitel, zurückzog, hinterliess er nach Meinung Vieler, jede Menge Unordnung.

In dem Jahr, wurden wegen des falschen Professors ständig Termine und Übungsstunden verschoben oder fallen gelassen.
Es bleibt dem Chor, der nicht zuletzt wegen seiner musikalischen Professionalität aus der Masse der Chöre heraussticht, zu wünschen, dass wieder Ruhe und ein normaler Probenbetrieb einkehrt.

Und so freuen wir uns mit dem Chor und seinem neuen Chorleiter auf eine tolle Saison 2012.