Ein außergewöhnliches Benefizkonzert zu Gunsten Oppauer Kindergärten gaben drei Chöre aus drei verschiedenen Ländern in der katholischen Kirche St. Martin in Oppau. Aus Frankreich war eine Delegation der Oppauer Partnergemeinde Breuil-le-Sec, sowie der französische Chor LimyéA zu Gast.

Freitag, 9. November: Ankunft in Oppau

Wie vereinbart war, ist die französische Delegation aus Breuil-le-Sec und der Chor gegen 14 Uhr in Oppau angekommen. Dabei waren Jean-Marc Tomzcyk, Präsident des Partnerschaftskomittes sowie Martine Cailleau, Gérard Tribolet und Catherine Meier und Familie. Alle wurden von Stephan Natter und dem ARGE-Vorsitzenden Hubert V. Eisenhauer vor dem Oppauer Rathaus herzlich empfangen und begrüßt. Das Wetter war trocken, aber trübe und alle haben sich ehrlich gefreut und richtig gestrahlt, sich mal wieder zu sehen.

Es wurden einige Erinnerungsfotos gemacht, dann sind alle zum TBO gefahren, wo uns eine etwas verspätete, aber reichliche Mittagsverpflegung angeboten wurde. Die Stimmung war lustig, alle haben miteinander geredet und viel gelacht.

Ab 16 Uhr wurden wir im Seniorenheim Paulinenhof erwartet, wo der französische Chor Kostproben seines Könnens gab. Von dem Chor Limyé A waren 17 Mitglieder nach Oppau gefahren, insgesamt sind sie 25, die zum Teil aus der französischen Überseeinsel Martinique stammen (siehe die Biographie). Die Bewohner des Seniorenheimes haben mit viel Interesse und Freude die Veranstaltung genossen. Ihnen werden regelmäßig abwechslungsreiche Angebote geboten, so wie z. B. dieses Gastspiel des Chores. Ich möchte hiermit betonen, wie wichtig solche Treffen für diese ältere Leute sind, die durch solche schönen Abwechslungen von ihrem „Alltagsleben“ abgelenkt werden. Die Freude konnte man auf vielen Gesichtern sehen, manche konnten aber auch tiefere Emotionen nicht verbergen. Ich denke besonders an einen ganz alten Mann, der direkt vor mir saß und der bei jedem Lied von Limyé A in Tränen ausbrach. Alle die bei, hinter oder neben ihm standen, wurden davon zutiefst ergriffen. Er war früher Chorleiter, was erklärt, dass er so gerührt war und so emotional reagierte. Musik vereint eben Menschen, das war ja auch das Motto dieses Wochenendes.

Dann ging es weiter mit der Generalprobe, die unter der Kirche statt fand. Anschließend sind wir alle zusammen in die Pizzeria „O sole Mio“ zum Abendessen gegangen. Nach dem Essen sind wir alle zum TBO zurück, um diesen emotionsreichen und schönen ersten Tag zusammen zu beschließen und uns mit großer Erwartung auf das Konzert des folgenden Tages zu freuen.

Samstag, den 10. November 2012:

Offizieller Empfang im Rathaus und das herbeigesehnte Konzert. Der Samstag begann mit dem offiziellen Empfang beim Ortsvorsteher Udo Scheuermann um 10 Uhr im Rathaus.  Anwesend waren Stephan Natter, Hubert Eisenhauer, Johannis Chorosis, und alle, die dieses Konzert organisiert und ermöglicht haben. Dabei war auch die gesamte französische Delegation,  geleitet von Herrn Jean-Marc Delafraye, Bürgermeister von Breuil-le-Sec.

Aber die Krönung des Tages und des ganzen Wochenendes überhaupt, war das Konzert zu Gunsten von Ludwigshafener Kindergärten, mit drei Chören aus drei verschiedenen Ländern: Deutschland mit dem jungen Chor Take Four, Griechenland mit dem Chor Orpheus und Frankreich mit dem Chor Limyé‘A. Darauf haben alle mit Spannung und Ungeduld gewartet und das Konzert hat schließlich alle Erwartungen übertroffen.

Die französische Chorleiterin eröffnete die Veranstaltung mit Begrüßungsworten auf Deutsch, dann begrüßte Ortsvorsteher Udo Scheuermann die Besucher, Hubert Eisenhauer moderierte und führte durch den Abend. Frisch und bunt gekleidet eröffnete das Konzert der französische Chor Limiyé‘A, dessen Mitglieder mehrheitlich aus der französischen Karibik stammen. Danach trat der deutsche Chor Take Four auf, den wir schon mehrmals in Konzerten erleben durften und der uns mit seinen zahlreichen Talenten, seiner Leichtigkeit und seiner Präzision bei jedem Ton immer wieder neu überrascht.

Besonders rührte uns danach das Lied des griechischen Chores Orpheus „Je suis Grecque“ von Melina Mercouri, das auf französisch gesungen wurde. Als Einlage trat das Melos – Ensemble auf, das uns mit seinem Können ebenfalls überraschte.

Aber der absolute Höhepunkt des Abends war, als die drei Chöre zum Schluss gemeinsam gesungen haben. Niemand versteht es so gut wie die französische Chorleiterin Sylvie-Anne Belgarde, mit einer kleinen Handbewegung Stimmung zu machen und das Pubklikum mitzureißen. Zum Schluss waren alle Zuhörer glücklich und begeistert. Die Bilder sprechen für sich. Nach dem Konzert gab es ein gemeinsames Treffen aller Teilnehmer und es wurde bis spät in die Nacht hinein gefeiert.

Im Namen des Partnerschaftskomitees von Breuil-le-Sec möchte ich allen, die dieses wunderbare Konzert organisiert haben, allen die daran gearbeitet haben, sich engagiert und ihre Zeit und Energie gegeben haben, ganz herzlich danken. So etwas Außergewöhnliches erlebt man nicht alle Tage und es wird jedem in Erinnerung bleiben.

Sonntag, den 11. November:

Rundfahrt über die Weinstrasse und Rückreise nach Frankreich

Am Sonntag, dem 11. November war schon Wehmut in unseren schweren Herzen, denn die Rückreise nach Frankreich stand bevor. Aber das tolle Konzert, die Emotion, die super Stimmung vom vorigen Abend  waren auf alle Lippen und in allen Gedanken. Eigentlich hatte niemand große Lust, nach Hause zu fahren.

Um uns den Abschied etwas zu versüßen hatte unser Freund Stephan Natter für die gesamte französische Delegation eine Rundfahrt über die Weinstrasse geplant und organisiert, wofür wir ihm an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich danken.

Erster Halt war die Besichtigung des Hambacher Schlosses, dann ging es weiter durch die schönen Dörfer der Weinstrasse. Zweiter Halt war dann in Bad Dürkheim, wo wir uns, nicht weit von der Autobahn entfernt, verabschiedeten. Jean-Marc Tomzcyk, Präsident unseres Partnerschaftskomittees, ist aber nicht weit gefahren: direkt hinter der Grenze in der Nähe von Metz, da hatte seinen Minibus leider eine Panne. Es ging nicht mehr weiter, die Fahrt hatte kaum angefangen, da war sie schon zu Ende!  Er und seine Mitfahrer mussten im Hotel übernachten, sie sind am folgenden Tag mit dem Zug nach Hause gefahren. Das gehört zu seinen zahlreichen Abenteuern, worüber jahrelang gelacht wird.

Hiermit möchte ich mich, auch im Namen des Partnerschaftskomitees, für die Organisation des gesamten Wochenendes und für die ungeheure Mühe und Arbeit bei euch allen ganz – ganz herzlich bedanken. Es war von der ersten bis zur letzten Minuten alles super schön organisiert, und jeder weiß ja, dass die Deutschen in  Pünktlichkeit und Organisation Weltmeister sind. Das wunderschöne Konzert sowie all die schöne Momente, die wir gemeinsam verbracht haben und die dazu beitragen, unsere Freundschaft zu verstärken, sind in unsern Herzen  eingegraben. Für alles und für jeden/jede: ein Riesendankeschön für diese drei schönen Tage, die allen immer in unvergesslicher Erinnerung bleiben werden.

Französischer Text:

Trois jours exceptionnels à Oppau

Trois chorales de trois pays différents ont donné samedi 10 novembre un concert de bienfaisance hors du commun en l’Eglise Catholique St Martin d’Oppau au profit des jardins d’enfants de la ville. Une délégation française de la ville jumelée Breuil-le-Sec ainsi que la chorale française Limyé A étaient invités.

Vendredi 9 novembre : Arrivée à Oppau
Comme convenu la délégation française de Breuil-le-Sec et la chorale Limyé A sont arrivés à Oppau aux alentours de 14 heures. Etaient présents Jean-Marc Tomzcyk, président du Comité de jumelage de Breuil-le-Sec, Martine Cailleau, Gérard, Catherine et Lucie Triboulet. Nous avons tous ont été chaleureusement accueillis par Stephan Natter devant l’hotel de ville d’Oppau, en présence d’Hubert Eisenhauer, Président de l’ARGE. Le temps était sec et gris mais étions tous sincèrement très heureux de nous retrouver et de nous revoir.

Après quelques photos souvenir, tout le monde s’est rendu au TBO (centre sportif) où une collation copieuse nous était proposée. L’ambiance était détendue, propice aux discussions et aux rigolades.
A partir de 16 heures, nous étions attendus à la Maison de Retraite Paulinenhof, où la chorale française a donné une représentation. Limyé A compte 25 choristes, qui pour certains sont originaires de Martinique, 17 d’entre eux étaient présents à Oppau. (voir la Biographie). Les résidents de la maison de retraite ont suivi la représentation avec plaisir et intérêt. Il leurs sont régulièrement proposés toutes sortes de divertissements comme par exemple ce petit spectacle. J’aimerais souligner ici combien de telles rencontres sont importantes pour les personnes âgées qui sont alors pour un moment coupées de leur quotidien. La joie se lisait sur bon nombre de visages, certaines personnes ne pouvaient cacher leur émotion : je pense en particulier à un vieux monsieur assis tout juste devant moi, qui fondait en larmes à chaque nouveau morceau que débutait la chorale. Tous ceux qui se trouvaient près de lui l’ont remarqué et étaient saisis par l’émotion. Il avait en fait été chef de chœur, ce qui explique qu’il ait été si touché et qu’il ait réagi de façon aussi émotionnelle.
La musique, justement, crée des liens et c’était aussi le thème du week end.

Nous avons ensuite assité à la répétition générale à l’église et nous sommes ensuite allés dîner à la Pizzeria « O Sole Moi ». Après le repas nous sommes tous retournés au TBO où nous avons prolongé la soirée et achevé cette première journée riche en émotions dans l’attente et la joie en vue du concert du lendemain.