Udo Scheuermann, Ortsvorteher. Hier : im Einsatz bei der Unterbringung der Obdachlosen der Gasexplosion vom 23.10.2014 in Edigheim
Udo Scheuermann, Ortsvorteher. Hier : im Einsatz bei der Unterbringung der Obdachlosen der Gasexplosion vom 23.10.2014 in Edigheim

Stimmung machen – Forderungen stellen und nach Möglichkeit viele Zustände in einem Stadtteil anprangern, die nicht optimal sind, kommt sicherlich bei den Bürgerinnen und Bürgern gut an. Herr Moritz von der FWG müsste aber als Ortsbeiratsmitglied wissen, dass nicht alle Wünsche die man sich zum Thema macht, in Erfüllung gehen können.

Der Ortsbeirat Oppau hat schon lange bevor Herr Moritz(FWG) Mitglied im Ortsbeirat ist, sich für eine Verlängerung der Stadtbahn ausgesprochen. Wegen der Kosten von mindestens 100 Millionen Euro ist es unter der derzeitigen Situation eben nicht möglich, in der nächsten Zeit eine Stadtbahn in die Pfingstweide zu bauen. Die FWG im Stadtrat könnte ja den Antrag stellen im Haushaltsplan die Finanzierung zu sichern. Ich wäre auch gespannt, was Herr Moritz den Anwohnern die an solch einer Trasse liegen, dann antworten wird. Im Übrigen hat Herr Moritz diesen Stadtbahnwunsch erst aufgegriffen, als in der Nähe seines Anwesens eine Busendhaltestelle eingerichtet wurde und er sich dadurch beeinträchtigt fühlt. Käme die Stadtbahn, dann würde diese Haltestelle dort wieder verschwinden.

Auch für die Umgehungstraße um Edigheim und Oppau sind keine Haushaltsmittel in Millionenhöhe vorhanden. In dem Straßen-Ausbauprogramm haben wir uns in den letzten Jahren auf den Ausbau der Hauptstraßen konzentriert, um dort Verbesserungen für die Anwohner zu erreichen, die durch Durchgangsverkehre, Busse und LKW`s belastet sind.

Für die Anwohner der B 9 wurde vor Jahren eine Lärmschutzwand gebaut und die Anwohner in der Kranichstraße erhielten Lärmschutzfenster. Hier Stimmung zu machen, halte ich für verfehlt, denn als Ortsbeiratsmitglied sollte man eigentlich wissen, dass es hier gesetzliche Vorgaben gibt, ob und in welchem Umfang Lärmschutzwände erstellt werden dürfen.

Herr Moritz sollte auch aufhören den Bewohnern der Pfingstweide einzureden, sie würden bei der Grünpflege benachteiligt. Verantwortlich für die Grünpflege und Sauberkeit ist nicht nur die Stadt. Die Wohnungsunternehmen und die privaten Grundstückseigentümer sind da ebenfalls in der Pflicht. Wer aufmerksam die Zeitung liest, wird feststellen, dass es in allen Stadtteilen Beschwerden über die Grünpflege gibt.

Als Ortsvorsteher verwahre ich mich gegen den Vorwurf von Ortsbeiratsmitglied Helge Moritz eine verfehlte Politik zu machen.

Vielleicht sollte sich Herr Moritz mit seinen Parteikollegen/innen, wie dies die SPD und CDU Ortsbeiratsfraktionen schon seit Jahren tun, bei Reinigungs- oder anderen Aktionen, die der Gemeinschaft dienen, aktiv einsetzen.