Ludwigshafen / Frankenthal – Bei einer zweitägigen Kontrollaktion des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, überprüften rund 60 Einsatzkräfte, am 06. und 07.08.2015, auf der Autobahn 61 zwischen Frankenthal und Worms, den gewerblichen Güterverkehr. Im Fokus der Kontrolleure standen an diesen beiden Tagen insbesondere die Ladungssicherung, Lenk.- und Ruhezeiten sowie die technischen Zustände der überprüften Lastkraftwagen.

Bereits am ersten Kontrolltag musste durchschnittlich jeder zweite LKW stehen bleiben, da technische Mängel, mangelhafte Ladungssicherung, Überschreitung der zulässigen Fahrzeugmaße und –gewichte oder fehlende Genehmigungen für die Transportdurchführung festgestellt wurden.

Besonders gravierend war dies bei einem aus Osteuropa stammenden Sattelzug, der Glasbehälter und Stahlwellen transportierte. Die Stahlwellen hatten ein Gewicht von rund 8 Tonnen und waren vollkommen unzureichend gesichert. Nach einer mehrstündigen Nachsicherung durch die Fahrer konnte der LKW weiterfahren.

Bei der Überprüfung eines spanischen LKW stellte sich heraus, dass die Bremsen eines mit 8 Tonnen Lebensmittel beladenen Aufliegers komplett ohne Funktion waren. Das Fahrzeug wurde als verkehrsunsicher eingestuft und wurde in eine Fachwerkstatt verbracht. Der Fahrer musste den fälligen Bußgeldbetrag in Höhe von 200 € direkt bezahlen.

Bei einem ebenfalls überprüften Fahrer eines Kleintransporters stellte sich heraus, dass er ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war und zudem unter Drogeneinfluss stand. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt und eine Blutprobe angeordnet. Er muss in diesem Falle mit einem Bußgeld in Höhe von 1000 € und zudem mit einem Strafverfahren rechnen.

Großkontrollen der Polizei
Großkontrollen der Polizei: LKW werden von der A61 auf den Kontrollplatz geleitet

Die Bilanz des zweiten Kontrolltages war genauso ernüchternd. So wurden erneut mehrfach Fahrzeuge festgestellt, die tonnenschwere Ladung unzureichend oder aber auch vollkommen ungesichert transportierten. Auch in diesen Fällen wurden Bußgeldverfahren gegen die Fahrer, die verantwortlichen Verlader und die Fahrzeughalter eingeleitet und die Weiterfahrt untersagt.

Weiterhin konnte auch ein Fahrer festgestellt werden, dessen Kontrollgerät manipuliert wurde. Hierdurch werden falsche oder fehlerhafte Fahrzeiten aufgezeichnet, um letztendlich über die tatsächlich erbrachten Fahrtzeiten hinweg zu täuschen. Das manipulierte Kontrollgerät wurde ausgebaut und ersetzt. Gegen den Fahrer wurde ebenfalls ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Durch Beamte des Hauptzollamtes Karlsruhe konnten zudem noch 9 Personen festgestellt werden, die offensichtlich keiner ordnungsgemäßen Beschäftigung nachgehen. Diesbezüglich wurden Ermittlungen wegen des Verdachtes der Schwarzarbeit bzw. des Leistungsmissbrauches eingeleitet, da die überprüften Personen neben ihrer Tätigkeit zudem noch Arbeitslosengeld beziehen.

An beiden Kontrolltagen waren jeweils 60 Polizeibeamtinnen- und Beamte aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, des Hauptzollamtes Karlsruhe und der Service-und Dienstleistungsdirektionen (Gewerbeaufsicht) aus Koblenz beteiligt.

Die Kontrollergebnisse im Überblick

  • Kontrollierte Fahrzeuge 88
  • Beanstandete Fahrzeuge 74

davon wegen

  • Ladungssicherung / Fahrzeugtechnik 41
  • Untersagungen der Weiterfahrt 48
  • Strafanzeigen 6
  • Ordnungswidrigkeiten 87