Die Senioren vom VdK Ortsgruppe Oppau-Edigheim-Pfingstweide machten einen von Johannes Neber gut geplanten Ausflug mit Bus und Kuckucksbähnel in den Pfälzerwald.

Am Bahnhof Neustadt stärkten sich die Teilnehmer an den mitgebrachten Dampfnudeln und wärmten sich mit einem heißen Kaffee auf.

9:30 Uhr Bahnsteig 5: Dampfend und pfeifend fährt die Lok ‚Speyerbach‘ mit ihren Holzwaggons ein und die Oppauer nehmen in einem extra für ‚VDK-Gruppe‘ reservierten Waggon ihre Plätze ein.

Alles wirkt wie eine Fahrt in eine andere Zeit. Werbeschilder in Bilderrahmen hängen an den Wänden und preisen Produkte und Firmen an die heute nicht mehr existieren. Raucher werden darauf aufmerksam gemacht, dass ‚Rauchen nur mit Zustimmung aller Mitreisenden gestattet‘ ist. Die Aschenbecher unter den Fenstern sind dem Stil der alten Zeit angepasst. Wir fahren mit einem Museumszug, der den liebevollen Namen trägt: ‚Kuckucksbähnel‘.

Der Zug in das Elmsteiner Tal erhielt im Volksmund von Anfang an den Namen „Kuckucksbähnel“. Seine Fahrt führt ins romantische Kuckucksland.

Kindheitserinnerungen werden wach. Ein Schaffner in alter Uniform kommt und will wissen ob jemand zugestiegen ist, die Fahrausweise werden ‚gezwickt‘. In der knapp einstündigen Fahrt halten wir an einigen Orten im Pfälzerwald.  An jeder Station kommt der Schaffner und schaut ob jemand zugestiegen ist. Nach Neustadt folgen Lambrecht, Frankeneck, Erfenstein, Breitenstein, Helmbach und zum Schluss Elmstein. Das Anfahren beherrscht der Lokführer aus dem FF. Kein Ruck ist zu spüren, wie in einem Automatikfahrzeug. Die Dampfwolken, die an den alten Holzfenstern draußen vorbeiziehen, erinnern uns daran, dass wir in einem Gefährt von 1909 unterwegs sind.

Elmstein – Endstation – die alte Zeit entlässt uns. Ein Spaziergang durch Elmstein von 15 Minuten bringt uns zum Landgasthof ‚Zur Linde‘, wo wir eine 2stündige Mittagspause machen. Bei einem weiteren Spaziergang ist die katholische Kirche „Maria Heimsuchung“ von 1765 mit einer Hermann-Schlimbach-Orgel zu sehen. Am hervorstechendsten ist die protestantische Kirche St. Simon und Judas, die 1841/43 von August von Voit erbaut wurde und 1900/01 den 46 Meter hohen Turm erhielt.

Die alte Zeit holte uns schnell ein.

Das Museum „alte Samenklenge – Haus der Forst- und Waldgeschichte“, zeigt Technik und Geschichte der Waldarbeit, zum Teil bis in die Steinzeit zurückreichend.

In einem Raum wird die Geschichte der Waldarbeit dargestellt. Ein 5000 Jahre altes Feuersteinbeil wird gezeigt und eine Reihe von Klingen der Fällwerkzeuge, die vor Jahrhunderten genutzt wurden. Karten aus dem 18. Jahrhundert zeigen die Forstgebiete und den Wald in alter Zeit. In einem anderen Raum wird die Forstkultur und Waldbegründung gezeigt. Die Gewinnung von Samen und die Technik der Waldarbeit einst und jetzt. Baum-Fällung und Holz-Nutzung ist zu sehen. Motorsägen von einst lassen die technische Entwicklung  gegenüber Heute erahnen.

Interessant ist eine Preistafel bei den Waldarbeitern: 1 Schoppen Bier 13 Pfennige, 1 Mal Haare schneiden 20 Pfennige.

Nach einem ausgiebigen Abschluss bei Kaffee und Kuchen im Café ‚Kuckucksstübchen‘ fahren wir ganz im Stil der neuen Zeit mit dem Bus nach Hause.