Einer treuen Fan-Gemeinde bereitete die Chorgemeinschaft Thalia Harmonie Edigheim am Sonntag, den 25. Oktober 2015, einen schönen Liederabend, unter dem Titel „Von Melodie zu Melodie“, dessen Gesamtleitung Gerhard Egersdörfer hatte.

Mit dem Sängergruß von Othmar Kist eröffnete der gemischte Chor um 17:00 Uhr den Abend.

In der Turnhalle der Lessingschule Edigheim waren bis auf die Bühne hinauf alle Plätze besetzt. Der 1. Vorsitzende Werner Kranz bedankte sich bei den Besuchern für ihre Treue und erinnerte nochmals an die Situation im vergangenen Jahr.

Zwei Tage vor dem Konzert war die Gasexplosion in der Jakob-Scheller-Straße. Der Verein hatte die Einnahmen und die Mitwirkenden ihre Gage gespendet. Die Sammlung am Ausgang für die Rettung schiffbrüchiger wurde für die Hilfe der Explosionsgeschädigten vorgesehen. So war es dem Verein möglich 1500.00 Euro an Spenden zu sammeln.

Im ersten musikalischen Block ließ der gemischte Chor unter der Leitung von Gerhard Egersdörfer seine Zuhörer mit  „Musik ist wie die Sonne“ von Manfred Bühler, „Hab oft im Kreise der Lieben“ von Friedrich Silcher, „An hellen Tagen“ von G. Gastoldi und dem „Heimatlied“ von Max Orrel in ihren Erinnerungen schwelgen.

Mit einem Querschnitt durch bekannte Seemannslieder stimmte Jochen Weber in seinem Klaviersolo die Zuhörer auf den nächsten  musikalischen Block ein.

Der Shanty-Chor unter der Leitung von Jakob Franger versetzte die Zuhörer in stürmische Umgebung. Unterstützt wurden sie von den Solisten Boris Schreiner und Ernst Franger bei den Stücken: „Slop John B.“ von Heiko Fenn, „Wenn bei Sturm“ von P. Abraham, „Wolken Wind und Wogen“ von Werner Zugck, „Wenn das Schifferklavier“ von J. Scheu „Sieben Meere musst du fahren“ vom Sylter Shanty-Chor und „Kleine Seemannsbraut“ von Richard Germer. Am Akkordeon brachte Johann Becker den flotten Schwung in die Edigheimer Seeleute. Das Publikum sang leise mit und gab kräftigen Beifall.

Im vergangenen Jahr kam Edith Brünnler mit ihren selbstverfassten Mundartgeschichten gut an. Sie hatte dieses Jahr den gleichen  Erfolg beim Publikum. Ihre Geschichten um Klatsch und Tratsch mit den Nachbarinnen unter der Überschrift „ach du wääascht jo ..“ waren Grund für Heiterkeit und Beifall.

Den nächsten musikalischen Block bestritt der gemischte Chor unter dem Titel „Ein Abend bei Paul Lincke“. Mitsummen und an alte Zeiten denken war für das Publikum angesagt. Erinnerungen wurden geweckt bei Liedern wie: Meine einzige Liebe, O Theophil, Lass den Kopf nicht hängen, Heimlich still und leise, Hinterm Ofen sitzt ne Maus, Wenn auch die Jahre vergehen, Bis früh um fünfe, Schlösser die im Monde liegen, Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe, Das macht die Berliner Luft. Es blieb nicht beim Mitsummen es wurde im Takt mit geklatscht.

Nach der Pause brachte der gemischte Chor mit Schwung „Nimm dir Zeit zu Leben“ von Manfred Bühler, „Ins Heu“ von Klaus Ochs, „Auf einem Baum ein Kuckuck“ von Rudi Marrenbach und „Ade du liebes Städtchen“ von W. Nagel zum Vortrag.

Edith Brünnler erheiterte die Zuhörer mit weiteren Klatsch- und Tratsch-Geschichten unter der Überschrift „Ich hett soviel zu tue, awer ich kumm zu garnix“.

Der Shanty-Chor mit dem Solisten Helmut Kriegel bereitete mit den Sehnsuchts-Liedern „mit der Heimat im Herzen“ von F. J. Breuer, „Mary Ann“ von M. Traves, „Kary waits for me“ von E. Bader, „Die Windjammer kommen“ von Werner Zugck und „Gelbe Rose, Ros auf Texas“ vom Sylter Shanty-Chor den Abschied vor.

Jochen Weber ließ mit seinem Klaviersolo „Komm zurück“ Sehnsuchts-Töne erklingen,   in die der gemischte Chor mit den Stücken „Was eine Frau im Frühling träumt“, „Warte, warte noch ein Weilchen“, „Frühling in Sorrent“ und „sag beim Abschied leise Servus“ mit einstimmte.

Mit dem Schlusslied „Dieser Tag war schön“ und der gemeinsamen Zugabe „Alles klar, alles klar, alles wunderbar“ war der Liederabend zu Ende.

Die Sammlung am Ausgang für die Rettung schiffbrüchiger erbrachte die Summe von 300 €.

In seine Dankesworte mischte Werner Kranz für die Gäste noch einen Wermutstropfen:

Im 115. Vereinsjahr beendet Chorleiter Gerhard Egersdörfer nach mehr als 30 Jahren seine Dirigenten-Tätigkeit, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Dem Verein bleibt er weiterhin erhalten.