Oppau – Am heutigen Dienstag wurde weiterer Stolperstein im Ortsbezirk Oppau verlegt. Um 16:15 trafen sich eine kleine Gruppe Interessierter und die Beteiligten um einem Widerstandskämpfer Ehre zu erweisen. Fridolin Braun, ein Kämpfer gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft wird damit posthum für seine Verdienste ein kleines, sichtbares Denkmal gesetzt. Die Enkelin von Fridolin Braun war ebenfalls zu der feierlichen Aktion gekommen.

Oppau.Info hat Fridolin Braun seit knapp 10 Jahren in der eigenen Ortschronik aufgeführt. Hier geht es zu Fridolin Braun.

Der Verein „Ludwigshafen setzt Stopersteine“ wurde am 16. Dezember 2014 als eingetragener und gemeinnütziger Verein gegründet.Seither sorgen die engagierten, ehrenamtlichen Mitglieder für Zuwachs bei den Stolpersteinen im Gebiet von Ludwigshafen.

Die Sprecherin Monika Kleinschnitger erinnerte in einer kurzen Ansprache an Fridolin Braun und seinen Widerstand gegen das NS-Regime. Während dieser Zeit wurde Fridolin Braun monatelang eingesperrt und mit einem Berufsverbot belegt.

Gabi Albrecht zog in ihrer Rede, die sie in Vertretung für Udo Scheuermann hielt, Parallelen zu der aktuellen Flüchtlingssituation. Jederman müsse Schutz vor Krieg und Vertreibung gewährt werden, so Albrecht.

Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig, Initiator der Aktion erinnert mit den Stolpersteinen  an die Opfer der NS-Zeit.Er bezeichnet es selbst als „Kunstprojekt für Europa“. Inzwischen liegen Stoplersteine in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas.

Dazu werden speziell gestaltete und beschriftete Steine mit einem kurzen einprägsamen Text versehen und vor dem letzten Wohnort des Betroffenen in den Gehsteig verlegt.

Umrahmt wurde die Aktion heute mit einer künstlerischen Mahnaktion von Schülern der IGS Edigheim. Sie zeigten damit Ihr Verständnis für die Aufarbeitung der Taten des Schreckensregimes.

Sinn und Zweck ist auch die jungen Leute zu erreichen. Und die damalige Zeit als etwas Reales ins Bewußtsein zu heben. Für die meisten ist das am Anfang abstrakt und schwer zu begreifen. Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema wird das für die Schüler real und begreifbar, so Monika Kleinschnitger.

In Höhe des Hauses Friesenheimerstr. 25a, hat Jeder in Zukunft die Möglichkeit stehen zu bleiben, den Text zu lesen und Fridolin Braun zu gedenken.