Freibad am Willersinnweiher öffnet wieder

Willersinn Freibad, 50m Sportbecken
Willersinn Freibad, 50m Sportbecken

Ludwigshafen – Probebetrieb für Schulen und Vereine startet kommende Woche – Es ist soweit: Das Freibad am Willersinnweiher startet von Montag, 30. Mai, bis Freitag, 3. Juni, in den Probebetrieb.

Wenn alles zufriedenstellend läuft, öffnet das Bad am Samstag, 4. Juni 2016, 8 Uhr, für Besucherinnen und Besucher. „Die Rutsche ist fertiggestellt, die Gewerke sind abgenommen und das Gesundheitsamt und der TÜV haben ihre Freigabe erteilt“, erläuterte Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger in einem Pressegespräch am Mittwoch, 25. Mai 2016. An dem Probebetrieb werden vormittags Schulen und nachmittags Vereine teilnehmen.

Das Gesundheitsamt hat die Wasserqualität im Hinblick auf die Wasserhygiene geprüft und freigegeben. Abgenommen wurden auch die technischen Einrichtungen für die Wassertechnik, die Wasseraufbereitung des Einspeisewassers und des Badewassers, die der Wärmerückgewinnung des Badewassers und der Filterspültechnik sowie der elektronischen Leit- und Steuertechnik.

Neue Attraktionen und Urlaubsflair

Ein attraktives Freibad für die Ludwigshafener Badegäste zu schaffen und zugleich die Wirtschaftlichkeit des Badebetriebes zu verbessern, waren wichtige Ziele der Sanierung. Im ersten Bauabschnitt im Winter 2013/2014 erhielt das Freibad ein neues 50 Meter langes Sportbecken aus Edelstahl, das sich nahe am Weiher befindet. Auch der Uferbereich am Weiher wurde umgestaltet, ebenso die Wegeführung dorthin. Das alte Sportbecken wurde mit Sand befüllt und zur Beach-Event-Fläche mit Liegestühlen und Urlaubsflair umgestaltet.

Im zweiten Bauabschnitt folgte die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens, das nun ebenfalls über eine Verkleidung aus Edelstahl verfügt. Es beinhaltet als besondere Attraktionen einen Strömungskanal, eine Breitrutsche und einen Wasserpilz. Auch die Riesenrutsche „Nässi“ wurde mittlerweile durch eine baugleiche ersetzt, da sich während der Sanierungsarbeiten bei Routineuntersuchungen ergab, dass die alte Rutsche einige Mängel aufwies. Zum zweiten Bauabschnitt gehörte auch die Erneuerung der Badewassertechnik.

Für Menschen im Rollstuhl wurde ein mobiler Behindertenlift angeschafft. Dieser war schon in der Saison 2014 im Sportbecken einsatzbereit; ab sofort kann er je nach Bedarf im Nichtschwimmer oder im Schwimmerbecken eingesetzt werden und mobilitätseingeschränkten Menschen den Einstieg ins Becken erleichtern. Zusätzlich entstanden während des zweiten Bauabschnitts neue behindertengerechte Umkleiden und Toiletten. Alle Becken sind barrierefrei zu erreichen.

Die Gesamtkosten der Sanierung in den beiden ersten Bauabschnitten belaufen sich auf rund 7,4 Millionen Euro. 1,8 Millionen Euro davon übernahm das Land Rheinland-Pfalz.

Neue Technik soll Betrieb wirtschaftlicher machen

Um die Wirtschaftlichkeit nachhaltig und umweltschonend zu verbessern, wird das Wasser der Becken künftig nicht wie früher einfach in die Kanalisation abgelassen, sondern zu großen Teilen aufbereitet. Ebenfalls wird zum Teil Seewasser zugeführt und aufbereitet. Hinzu kommt eine Wärmerückgewinnung. Diese Verfahren müssen aus Sicht der Verwaltung technisch allerdings noch verbessert werden. Bisherige Probeläufe führten zu sehr langen Spülzeiten, was nur mit einem erhöhten personellen Aufwand zu leisten wäre, teilweise durch Nachtarbeit. Deshalb hat das Gebäudemanagement im Rahmen der Abnahmen einen Gutachter hinzugezogen, um die Ergebnisse des Fachplaners zu bewerten. Über die Ergebnisse der anstehenden Gespräche mit dem Fachplaner und das Gutachten wird vor den Sommerferien in den Gremien berichtet. Badegäste können sich inzwischen auf Schwimmvergnügen im neuen Willersinn-Freibad freuen: Die Installation einer technischen Zwischenlösung, die am 24. und 25. Mai erfolgte, sorgt dafür, dass der Betrieb aufgenommen werden kann.

Auch der dritte Bauabschnitt, der vor ein paar Jahren aus Kostengründen zurückgestellt worden war, wird nun ab September realisiert. Dieser beinhaltet die dringende Sanierung der Umkleide- und Sanitärbereiche. Der dritte Bauabschnitt wird nach aktuellem Stand rund zwei Millionen Euro kosten, wovon das Land Rheinland-Pfalz voraussichtlich einen Teil übernimmt.