Edigheim – Am Sonntag veranstaltete der Verein der Hundefreunde Oppau-Edigheim seinen traditionellen Turnierhundesport-Wettkampf auf dem vereinseigenen Gelände in der Nachtweide.

Angetreten waren ca. 100 Teilnehmer die sich bis Anmeldeschluss registriert hatten. Für die Zuschauer wurde Einiges geboten. Vom Geländelauf, 1000 und 2000 Meter Lauf über Vierkampf und Dreikampf bis zum CSC dem Kombinations Speed Cup. Diese Disziplin ist noch neu. Hier kämpfen drei Hundeführer mit ihren Hunden in einem Staffellauf.

Der Vierkampf der für die erfahrenen Hundeführer gedacht ist und der Dreikampf der auch Anfängern die Möglichkeit gibt sich in den Hundesport einzufinden.

Die Veranstalter hatten mit dem Wetter besonderes Glück. Die Sonne kam ab und an hervor und der blaue Himmel signalisierte eine trockene Veranstaltung.

Der Spaß und die Freude an der Teilnahme waren sowohl bei den Hunden als auch den Hundeführern zu spüren. Für reichlich gutes Essen und Getränke war gesorgt. Wer wollte konnte sich in der beliebten Vereinsgaststätte bedienen lassen.

Bei ca. 100 Teilnehmern ist das für die Vorsitzende heute ein Full-Time-Job
Bei ca. 100 Teilnehmern ist das für die Vorsitzende heute ein Full-Time-Job

Wir treffen wir eine gutgelaunte Monika Reichard, erste Vorsitzende des Vereins zum Interview im Wettkampfbüro. Dort war sie beschäftigt mit den Leistungsurkunden und dem bürokratischen Hintergrund den eine solche Veranstaltung fordert.

Redaktion: Sie haben heute viel zu tun?

Monika Reichard: Bei rund 100 Eintragungen ist das ein Fulltime-Job für mich heute.

Redaktion: Erzählen Sie uns ein wenig über Ihren Verein

Monika Reichard: Der Hundeverein wurde 1922 ins Leben gerufen und ist somit einer der ältesten Hundesportvereine in Ludwigshafen. Damals waren wir zuerst ein reiner Schutzhundeverein. In den 1980ern begannen wir mit Turnier-Hundesport. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der Welpentreff. Da können die Leute zu uns kommen wenn der Welpe 8 Wochen alt ist. Zusätzlich bieten wir eine Junghundestunde. Hier lernen die Leute die ersten Grundbegriffe für ihren Hund, wie Fuß, Sitz Platz. Etwas das ein Welpe natürlich beherrschen sollte. Je früher desto besser.

Der Einstieg geht bei uns über Welpentreff und Junghundeausbildung. Dafür ist lediglich eine Gebühr zu zahlen. Wer weitermachen möchte tritt dann in unseren Verein ein und hat die Möglichkeit zur Begleithundeprüfung. Es steht Jedem die Entscheidung offen ob er in den Hundesport – Turniersport bzw. Schutzhundesport gehen will.

Redaktion: Gibt es eine Altersbegrenzung?

Alle Altersklassen sind am Start
Alle Altersklassen sind am Start

Monika Reichard: Nein – Wir freuen uns über Jugendliche die mit ihren Hunden zu uns kommen. Wir haben bspw. eine Jugendliche die seit ihrem 11. Lebensjahr zu uns kommt. Sie hat die Begleithundeprüfung abgelegt und startet heute im Vierkampf. Ich selbst hatte mit 13 Jahren bereits meine erste Schutzhundeprüfung abgelegt.

Redaktion: Also gibt es keine Begrenzungen?

Monika Reichard: Bei uns im Hundesport gibt es keine Altersbegrenzung und keine Rassebegrenzung. Von den Kleinsten bis zu den Grössten sind Alle herzlich willkommen bei uns. Für die Ausbildung, die Erziehung und das Grundverhalten ist es besser sich einem Verein anzuschliessen um den Hund „alltagstauglich“ zu machen.

Redaktion: Was heisst das genau?

Monika Reichard: Der Hund soll sich benehmen können wenn man mit ihm in die Stadt geht, spazieren geht oder sich in einer Gaststätte aufhalten will. Und dieses Wissen vermitteln wir im Verein.

Redaktion: Also eine Art von erster Hilfe?

Hier sieht man die enge Verbindung von Tier zu Mensch
Hier sieht man die enge Verbindung von Tier zu Mensch

Monika Reichard: Ja genau. Und wer dann Lust bekommt geht mit seinem Hund weiter in die sportliche Richtung.

Es kann zum Beispiel nicht sein, dass ein Hund einen Jogger anspringt, wenn man mit ihm spazierengeht. Der Hund muss lernen auf Kommando still zu halten. Wir erleben solche Situationen öfter. Wir sagen zu unserem Hund „Platz“, dann muss er sich hinsetzen und fertig. Dann legt er sich hin. Und wenn der Jogger oder Radfahrer an uns vorbei ist gibt es das Kommando „Geh weiter“. Denn es kann nicht sein, dass ein Hund einem Radfahrer oder Jogger hinterherspringt. Genau das vermitteln wir unseren Mitgliedern und Interessenten.

Das Problem ist immer am Ende der Leine des Hundes, Monika Reichard

Redaktion: Letzte Frage – Wir erleben immer wieder die Diskussion über die sogennanten Kampfhunde.

Monika Reichard: Das Problem ist immer am Ende der Leine des Hundes. Es gibt keinen Hund der von Natur aus gefährlich oder aggressiv ist. Die Hunde werden dazu gemacht. Es liegt an Denen die die Erziehung in den Händen haben. So wie bei uns Menschen. Ein Kind erzieht sich auch nicht selbst. Ein Hund genauso wenig. Aus diesem Grund ist es wichtig einem Verein beizutreten und die Grundbegriffe zu lernen.

Wir bedanken uns bei Monika Reichard, dass sie trotz der vielen Arbeit noch die Zeit gefunden hat mit uns zu reden.

Wer Interesse am Verein hat, oder mit seinem Hund die Grundausbildung machen möchte der wendet sich direkt an den Verein der Hundefreunde Oppau-Edigheim über die Webseite: