In dem Schwank in zwei Akten von Ray Conney hatte Regisseur Ulrich Achtermann mit seinen Albertino’s trotz endloser Verwicklungen alles im Griff.
Wie Achtermann zur Begrüßung erwähnte, spielen die Albertino’s den Schwank nicht zum ersten Male. Als er vor 25 Jahren zur Theatergruppe kam, war dies sein erstes Stück, bei dem er mitspielte und viele der damaligen Spieler sind ebenso heute noch dabei.
Die chaotische Geschichte spielt die ganze Zeit im Westminster-Hotel in den Suiten 648 und 650. Dort trifft sich Staatsminister Richard Willey (Sebastian Heitz), ein mit allen Wassern gewaschener Politiker wie ihn sich das Publikum vorstellt, mit der Sekretärin Jane Worthington (Astrid Schmitt) von der Opposition zu einem, wie er hofft, verschwiegenen tete-a-tete. Da dies jedoch nicht ohne die obligatorischen Verstrickungen zu verwirklichen ist, macht er das, was er am besten kann. Er zieht sich aus dem selbstverursachten Lügengespinst durch immer weitere Lügen heraus, dass sich die Balken biegen.
George Pidgen (Wilfried Thielecke), sein treuer Sekretär, muss für alles schief gelaufene den Kopf hinhalten, so dass er zum Schluss nicht mehr weiß, wer alles sein Bruder und mit welcher Frau er nun auch noch verheiratet ist.
Pamela Willey (Iris Gutheil), die getreue Ehefrau des Staatsministers, sorgt in unpassenden Momenten energisch für Überraschungen. Der Manager vom Westminster-Hotel (Manfred Hahn) ist sehr auf den guten Ruf des Hotels bedacht und droht bei jedem Auftritt, alle rauszuwerfen und die Polizei zu holen. Zum Glück tut er das nicht. Bis die ganzen Verwicklungen auch noch der Polizei erklärt würden, hätte der ganze Abend nicht gereicht. Der Hotel-Kellner (Klaus Ulke), ist einer wie ihn sich kein Gast wünscht. Er kommt fast immer mit aufgehaltener Hand zum Trinkgeldempfang ins Zimmer und notiert jeden Sonderwunsch mit dem Betrag von 10 Pfund.
Natürlich wirbelt auch noch der Ehemann von Sekretärin Jane, Ronnie Wortington (Michael Müller) mit Drohungen durch die Suite 648 immer auf der lautstarken Suche nach George Pidgen, verwüstet dabei Suite 650 und landet im Hotelpool.
Dann ist da noch eine Rolle für einen Stummen. Ein von Ronnie engagierter Detektiv (Klaus Lippert), der während seiner Ermittlungen vom Fenster erschlagen wird und von Anfang an im Wandschrank hängt. Dort sorgt er für Ärger aller Art, wird zwischenzeitlich wieder lebendig und hat Kopfschmerz mit Gedächtnisverlust. Um den Reigen der Komplikationen zu vervollständigen hilft Gladys Foster (Maria Heitz) als Krankenschwester von George Pidgen’s Mutter bei allen möglichen Gelegenheiten mit, die Verstrickungen noch zu vergrößern.
Nicht zu vergessen das Schiebefenster in Suite 648, das an den richtigen Stellen im Text von Bernd Blume effektvoll bedient wurde und für weitere Verwirrungen in der ganzen Geschichte sorgte.
Das Publikum quittierte die sehr gute Leistung der Gruppe mit kräftigem Applaus.
Außer den bereits erwähnten Schauspielern sorgten noch für den reibungslosen Ablauf:
- Mitglieder des Laienspielkreises für den Bühnenaufbau
- Veronika Becker als Souffleuse
- Maria Kestler für die Maske
- Kurt Mannweiler für Licht und Ton
- Gerhard Mauch für die Plakatzeichnungen
- Wilfried Thielecke für Photographie
- Frank Bikar für die Video-Aufnahmen
Die weiteren Aufführungstermine sind:
- Sonntag, 07. Mai, 17:00 Uhr, ab 16:00 Uhr kann man sich bei Kaffee und Kuchen auf die Vorstellung freuen
- Montag, 08. Mai, 19:30 Uhr
- Mittwoch, 10. Mai, 19:30 Uhr
- Freitag, 12. Mai, 19:30 Uhr
- Samstag, 13. Mai, 19:30 Uhr
