Kolping-Gedenktag am 11.12.2017 in St. Albert Pfingstweide

Kolpingfamilie Pfingstweide feiert den Kolping-Gedenktag
Kolpingfamilie Pfingstweide feiert den Kolping-Gedenktag

Pfingstweide – Eingebettet in den sonntäglichen Gottesdienst feierte die Kolpingfamilie Pfingstweide den jährlichen Kolping-Gedenktag.

Nun darf man sich die Frage stellen, ob alle Kirchenbesucher am Sonntag, Kommunionkinder und deren Eltern zum Beispiel, Kolping kennen. Die Messfeier war gespickt mit Insiderinformationen. War sie auch anregend sich weiter mit Kolping und der Bewegung, die von ihm ausging, zu beschäftigen? Gar auf die Idee zu kommen, eine Kolpingveranstaltung zu besuchen? Das darf nun jeder für sich selbst entscheiden. Für diejenigen, die etwas mehr erfahren wollen:

Adolph Kolping wurde am 8.12.1813 geboren. Mit dem Gedenktag wird sozusagen Geburtstag gefeiert. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, lernte mit 13 Jahren das Handwerk des Schuhmachers. Daher die Schuhe um den Altar und die Bezeichnung „Gesellenvater“. Er arbeitete ca. zehn Jahre in seinem Beruf, wanderte als Geselle von einem Ort zum anderen. So lernte er viel Armut kennen. Sein Drang sich weiterzubilden war groß. Er besuchte mit 24 Jahren das Gymnasium und bestand sein Abitur. Durch ein Stipendium konnte er ein Theologiestudium finanzieren. 1845 wurde er in Köln zum Priester geweiht. Als Kaplan wurde er in Wuppertal – Elberfeld eingesetzt. Die industrielle Revolution, Fabriken und verarmte Arbeiter prägten das Stadtbild.

Gemeinsam mit einem Freund und Lehrer stärkte er die jungen Menschen indem sie zunächst in einem Chor und später dann im katholischen Jünglingsverein zusammengebracht wurden. Diese Zusammenkünfte waren auch Zufluchtsorte für die jungen Handwerker und dort konnten sie sich über ihre Probleme austauschen. Kolping ruhte nicht und gründete in anderen Orten Gesellenvereine. Vor allem der Kölner Gesellenverein hatte regen Zulauf und die wandernden Gesellen trugen die Vereinsidee in die Welt hinaus.

Kolping starb im Jahr 1865. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits 400 Gesellenvereine gegründet. Als Verband kennen wir heute das Kolpingwerk Deutschland, ein katholischer Sozialverband. Aus dem Leitbild dieses Sozialverbands einige Auszüge:

Adolph Kolping – ein Mensch, der begeistert

Adolph Kolping lebte aus einem tiefen Gottvertrauen. Er war begeistert von Jesus Christus und liebte seine Kirche mit ihren Licht- und Schattenseiten.

  • Er resignierte nicht angesichts der sozialen Missstände seiner Zeit.
  • Er machte anderen Menschen Mut, sich selbst und damit die Zustände zu verbessern.
  • Mit der lebendigen Einheit von Glaube und sozialer Verantwortung gab er seinem Werk die geistige Ausrichtung. In seinem Handeln war er Seelsorger und Sozialreformer zugleich.
  • In der Sprache des Volkes brachte er christliche Überzeugungen und Wertvorstellungen öffentlich zur Geltung.
  • Er vermittelte Freude am Beten, Lernen und Arbeiten und konnte so Menschen gewinnen.
  • Adolph Kolping gab ein Zeugnis des Glaubens in seiner Zeit. Als Seliger der Kirche begleitet er auch heute sein Werk und ist uns Vorbild.

(Quelle: Website des Kolpingverbands)

Die jeweiligen Kolpingfamilien der Gemeinden tragen das Erbe Kolpings weiter. Sie wollen insbesondere jungen Familien, Kindern und Senioren eine Heimat bieten.  Dabei stehen gesellige Veranstaltungen neben Bildungsangeboten. Besonders bemerkenswert für die Kolpingfamilie der Pfingstweide ist ein erster Preis der Kolpingjugend für den Wettbewerb „Generationenübergreifende Arbeit“.  Als Beispiel diente der Tannenbaumverkauf, der im Dezember stattfindet. Zu dieser Auszeichnung wird an anderer Stelle noch zu lesen sein. Kolping Pfingstweide beteiligt sich in diesem Jahr an einer bundesweiten Schuhaktion „Mein Schuh tut gut!“. Im Foyer der Kirche stapelten sich bereits viele gut erhaltene Paare, die für diesen guten Zweck gesammelt werden.

Nach dem feierlichen Gottesdienst trafen sich die Mitglieder der Kolpingfamilie Pfingstweide traditionell zur Feierstunde. Präses Karl-August Wendel offerierte einen launigen Jahresrückblick und ehrte langjährige Mitglieder. Das ausgiebige Verlesen der Urkunde kam genauso wenig zu kurz wie das Überreichen eines kleinen Präsentes. Zweifelsfreier Höhepunkt war jedoch die Aufnahme des jüngsten Sprosses der Kolpingfamilie. Eva Heitz,  wenige Monate alt, schaute mit großen Augen in die Welt der applaudierenden Kolpingbrüder und –schwestern.

Neuaufnahmen
Neuaufnahmen

Geehrt wurden:

  • Prof. Alfons Kaiser 60 Jahre
  • Maria Heitz 45 Jahre
  • Pfarrer A. Edrich 45 Jahre
  • Elisabeth Specht 45 Jahre
  • Norbert Specht 45 Jahre
  • Anton Gröne 40 Jahre
  • Katharina Gröne 40 Jahre
  • Petra Mäder 15 Jahre

Neuaufnahmen: Michelle Laque und Eva Heitz

Ein gemeinsames Mittagessen und Gespräche setzten einen Schlusspunkt am zweiten Advent.

Kolping in der Pfingstweide hat vor allem einen sehr starken und wachsenden Kreis im Bereich der Jugend. Darauf ist man auch stolz, denn der Nachwuchs bildet die Grundlage für die wachsende Gemeinschaft. Gleichzeitig sind auch Menschen jenseits der 35 Jahre herzlich eingeladen.  Kommen Sie einfach einmal zu einer Veranstaltung und fühlen Sie sich angesprochen.  Haben Sie Fragen? Präses Karl-August Wendel oder die Vorstandsmitglieder setzen sich sehr gerne mit Ihnen in Verbindung. Weitere Infos gerne auch über das Pfarrbüro.

Gemeinschaft tut gut.