Mainz (ots) – Das Thema Einbruch beschäftigt viele Menschen. Insbesondere diejenigen, die schon einmal selbst von einem Einbruch in den eigenen vier Wänden betroffen waren, wissen, wie schwer das wiegt. Die Verletzung der Privatsphäre und das verlorengegangene Sicherheitsgefühl können neben dem materiellen Schaden auch schwerwiegende psychische Folgen mit sich bringen. Doch auch Personen, die nicht betroffen sind, haben eine Meinung zum Thema. So tauchen immer wieder einige Mythen über das Phänomen auf. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz stellt im Folgenden die gängigsten Vorurteile zu Einbrüchen dar und gibt nützliche Tipps, wie man sich schützen kann.

Vorurteil Nummer eins: ,,Bei mir ist eh nichts zu holen.“ Unterschätzen Sie die Attraktivität einer Einbruchsgelegenheit nicht! Ungesicherte Türen, gekippte Fenster oder die Anonymität von großen Wohnanlagen bieten günstige Gelegenheiten für Einbrecher. Diese rechnen immer mit Beute. Die Täter geben sich häufig mit einem Handy, etwas Geld im Portemonnaie oder wenig Schmuck zufrieden. Ihre Wertgegenstände liegen sicher verstaut im Safe? Bedenken Sie dennoch, dass das ein potentieller Einbrecher vorher nicht weiß. Eine durchwühlte und verwüstete Wohnung zu verhindern, ist auch ohne materielle Verluste sicher Grund genug, frühzeitig an den Einbruchschutz zu denken.

Vorurteil Nummer zwei: ,,Einbrecher kommen sowieso überall rein.“ Das ist nicht korrekt! Die Zahl der versuchten Einbrüche ist in den vergangenen Jahren landes- und bundesweit gestiegen. Sicherheitstechnik – selbst einfache – wirkt, denn damit stehlen Sie dem Einbrecher wertvolle Zeit. Je länger es dauert, bis der Täter ins Haus kommt, desto wahrscheinlicher lässt er von seinem Vorhaben ab. Sichtbare Sicherheitstechnik kann zudem bereits so abschreckend wirken, dass der Täter es gar nicht erst versucht.

Vorurteil Nummer drei: ,,Es wird nur nachts eingebrochen.“ Die Mehrheit der Einbrecher legt keinen Wert auf die Tageszeit, sondern schlägt dann zu, wenn niemand zuhause ist, beispielsweise tagsüber zur Schul- und Arbeitszeit oder während der Ferien. Die Vorteile der Dunkelheit schätzen Einbrecher trotzdem. Gerade in der dunklen Jahreszeit, nutzen sie die frühe Dämmerung, um nicht erkannt zu werden.

Vorurteil Nummer vier: ,,Einbrechern muss man sich in den Weg stellen.“ Niemals! Bringen Sie sich nicht in Gefahr, versuchen Sie nie den Täter aufzuhalten! Wenn Sie einen Einbruch feststellen, wählen Sie sofort die 110 und verständigen die Polizei. Geben Sie den Beamtinnen und Beamten eine möglichst genaue Beschreibung des Täters, des Fluchtfahrzeuges (Modell, Farbe, Kennzeichen) und der Fluchtrichtung an.

Vorurteil Nummer fünf: ,,Eine Alarmanlage allein bietet vollen Schutz.“ Einbruchmeldeanlagen melden lediglich einen Einbruch, sie verhindern ihn aber nicht. Mechanische Sicherungstechnik, beispielsweise an Türen und Fenstern, verhindert, dass der Einbrecher in Ihren Wohnbereich kommt. LKA-Präventionsexperte Reinhold Reinhardt rät: ,,Nur in Zusammenarbeit mit einer guten Grundsicherung auf mechanischer Basis und einer Einbruchmeldeanlage kann ein optimaler Einbruchschutz erreicht werden.“

Vorurteil Nummer sechs: ,,Ich bin doch versichert.“ Eine Versicherung kann zwar die materiellen Schäden ersetzen, die psychischen Folgen wie den Verlust des Sicherheitsgefühls, kann sie Ihnen nicht regulieren. Auch ideelle Werte von Erinnerungsstücken, die entwendet oder zerstört wurden, können durch Zahlungen der Versicherung nicht aufgewogen werden. Achtung: So mancher musste schon leidvoll feststellen, dass er unterversichert ist. Prüfen Sie deshalb sorgfältig und regelmäßig, ob Ihr Hausstand den Angaben in Ihrer Hausratsversicherung entspricht und diese auf dem aktuellen Stand ist.

Weitere Informationen zum Thema Einbruch finden Sie unter folgenden Links: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/1-ungebetene-gaeste/ http://www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz-und-brandschutz/