Die Kleinsten - Die Grünschnäbel vom Liederkranz 1845 e.V. Edigheim
Die Kleinsten - Die Grünschnäbel vom Liederkranz 1845 e.V. Edigheim

Einen Tag vor Muttertag, veranstalten die Chöre im Ortsbezirk den Tag des Liedes im Bürgerhaus. Gestern fand die beliebte Veranstaltung zum 68. Mal statt. Wie immer führte Hans-Peter Schmitt routiniert und engagiert durchs abwechslungsreiche Programm. Er ist für Hubert Eisenhauer dieses Jahr eingesprungen.

Liederkranz 1845 e.V. Edigheim – Die Grünschnäbel

Leitung: Elisa Held

Den Auftakt der knapp 2-stündigen Präsentation machten die Grünschnäbel vom Liederkranz 1845 e.V. Edigheim. Die Nachwuchstruppe mit den Kleinsten, waren tonfest und hatten sichtlich Spaß. Zudem ist es für jeden Verein existentiell wichtig den Nachwuchs aufzubauen und frühzeitig auf die Bühne zu bringen. Die Zuhörer waren begeistert.

Liederkranz 1843 e.V. Oppau

Leitung (in Vertretung) Barbara Renata Grabowski

Nach Begrüßung der geladenen Gäste startete der Liederkranz 1843 e.V Oppau. Spätestens beim zweiten Lied war das Publikum am Mitklatschen. “Ein Freund, ein guter Freund”, der Titelsong aus der Tonfilm-Opererette “Die Drei von der Tankstelle” von 1930, ist seit der Version der Comedian Harmonists ein internationaler Schlager und Evergreen. Die Stimmen waren warm und gut eingeteilt.

Liederkranz 1845 e.v. Edigheim

Leitung: Elisa Held

Der dritte Song “Hussar” war das herausragende Lied des Chors. Der älteste Chor im Ortsbezirk brillierte bei diesem Stück mit dem Wechselspiel zwischen Laut und Leise, Taktgenauigkeit und hartem Stakkato. Ein musikalisches Synonym für Hussaren beim Reiten. Die gelungene Umsetzung belohnte das Publikum mit dem entsprechenden Applaus.

Grußworte

Kerstin Messemer-Pfeiffer überbrachte Grußworte der Sozialdezernentin Beate Steeg. Hans-Peter Schmitt bedankte sich bei der Sozialdezernentin für die finanzielle Unterstützung.

Ortsvorsteher Scheuermann ermunterte Interessierte sich einem Chor anzuschliessen und wies auf die positiven Einflüsse durch die Musik und die Gemeinschaft hin. Er stellte fest, dass wir 10 Chöre im Ortsbezirk haben, die natürlich immer auf Mitgliedersuche sind. Die Wünsche für den Muttertag rundeten die Grüße ab.

Das Highlight – Junger Chor TakeFour

Leitung Patrick Buttmann

Von allen erwartet, der junge Chor TakeFour.

Beim ersten Song musste man genau hinhören. Ein clever vorgetragenes Stück in pfälzischer Sprache. teils poppig und teils leicht jazzig arrangiert, wurden die Zuhörer durch den Song gepowert. Selbst dissonante Übergangspassagen meisterten die Sängerinnen und Sänger erstklassig.

Der zweite Song, ein Novum im Musikbusiness “Baba Yetu” wurde 2005 zunächst als Titelsong für das Computerspiel “Sid Meier’s Civilization IV” komponiert. Bei den 53. Grammy-Awards im Staple-Center in Los Angeles wurde der Song schliesslich 2011 in der Kategorie „Bestes Instrumentalarrangement mit Gesangsbegleitung“ ausgezeichnet. Damit ist “Baba Yetu” der erste Computerspiel-Song mit Grammy-Award.

Beim dritten Song “Mah Na Mah Nah” gab es beim Publikum kein Halten. Der Song der 1976 durch die Muppets-Show in England und bereits 1969 im amerikanischen Kinderprogramm “Sesame Street” einem breiteren Publikum präsentiert wurde, stammt ursprünglich aus dem italienischen Film Svezia, inferno e paradiso (Schweden – Hölle oder Paradies?) aus dem Jahr 1968.

Alle drei Titel wurden vom Chorleiter Patrick Buttmann bearbeitet.

Mit Titelauswahl und Performance unterstreicht der Chor seinen Spitzenstellung unter den Chören. Der Gesang war voller Dynamik. Die gesamte Darbietung dicht und ausgefeilt vorgetragen. TakeFour bewegt sich damit in einer völlig anderen Liga. Das Publikum war begeistert.

Männerchor 1879 e.V. Oppau

Leitung Barbara Renata Grabowski

Der Chor, trug sein Repertoire sauber und mitreissend vor. Trotz kleinere Mitgliederzahl, verglichen mit den großen Chören, behauptete sich der Chor mit Tradationals wie “Sag mir Quando”, “Caprifischer” und “Halleluja”.

Letzteres sorgte für Gänsehaut. Der Chor hatte sich inzwischen eingesungen und brachte die Samtheit des bekannten Songs perfekt ans Publikum. Dieses zeigte sich begeistert. Die Übergänge wurden musikalisch, handwerklich sauber dargeboten. Die leichten Unsicherheiten aus den vorigen Songs waren verflogen.

Ehrung

Traditionell wurden die älteste Bürgerin und der älteste Bürger im Saal geehrt. Diesmal wurden eine 91-Jährige und ein 88-Jähriger geehrt.

Der Chor sang zu Ehren der ältesten Bürger “The Moon” von Andy Beck.

Chor Orpheus Ludwigshafen e.V.

Leitung (in Vertretung) Barbara Renata Grabowski

Der Chor, bestehend aus griechischen Mitgliedern hat viele Tradionals aus Griechenland im Repertoire. Der erste Song “April” stammt aus der Feder von Mikis Theodorakis, der in Griechenland als Volkheld verehrt wird. Durch sein Lebenswerk wurde er weltberühmt.

Der zweite Song “Ein Märchen” wurde von Manos Hadjidakis geschrieben. Er ist in Griechenland sehr bekannt und gilt er als Derjenige, der Rembetiko und Bouzouki in die zeitgenössische Kultur einführte.

Der letzte Song “Jamaika” komponierte Manos Loïzos. Er ist weniger bekannt. Dennoch erreichte er eine gewisse Berühmtheit. Er gilt als politischer Komponist, der dem linken Spektrum zugeschrieben wird. Er arbeitete unter anderem auch mit Theodorakis zusammen.

Die ersten beiden Songs wurden vom Chor mit einer zurückhaltenden Präsenz vorgetragen. Hier würde eine stärkere Dynamik beim Singen die Fähigkeiten des Chors deutlich besser zur Geltung bringen.

Bei “Jamaika” legte Orpheus nach und steigerte die Performance. Der jüngste Chor des Ortsbezirks hält bereits gut mit den Etablierten mit. Wir dürfen über die weitere Entwicklung gespannt sein.

Sängerbund 1900 e.V. Oppau

Leitung Gerd Weber

Pop Voices

Die Frauen-Formation konnte sich trotz kleinerer Mitgliederzahl respektabel halten. Gerd Weber übernahm beim ersten Song den groovigen Bass-Teil mit seiner Stimme. “Stand by me” von Ben E. King ist musikalisch wie rhythmisch ein Evergreen geworden.

Beim zweiten Song “Take me Home Country Roads” ging das Publikum mit. Der Song, durch den John Denver weltberühmt wurde, ist ein Ohrwurm den das Publikum sofort und gerne mitsingt.

Beim dritten Song zeigten sich Unsicherheiten. “Der Shoop-Shoop-Song”, der durch unzählige Künstler und Variationen weltbekannt wurde, forderte von ihren Stimmen viel. Am Ende ihres Sets, haben sich die Pop Voices den Applaus verdient.

Gemischter Chor

Am Ende des Nachmittags trug der gemischte Chor des Sängerbund Traditionals vor. “Nimm dir Zeit zu leben”, “Wenn du durchgehst durchs Tal” und Feieramnd.

Beim letzten “Feieramnd” gaben die Künstler nochmals Alles. Dynamik und ein gekonntes Wechselspiel mit Laut und Leise belohnte das Publikum mit entsprechendem Applaus.

Fazit

Beim Tag des Liedes, im gut gefüllten Bürgerhaus, zeigten die Chöre im Ortsbezirk ihre musikalischen Fähigkeiten. Ob junger, oder etablierter Chor – Alle Sängerinnen und Sänger stellten ihre Fähigkeiten und Engagement unter Beweis. Der Ortsbezirk darf stolz auf seine 10 Chöre sein.

Hinweis

Alle Chöre sind auf Mitgliedersuche. Wenn du Interesse hast, dann wende dich direkt an den jeweiligen Chor. Alle bieten die Möglichkeit reinzuschnuppern. Gemeinschaftserlebnis und Spaß sind garantiert. Das gilt für Erwachsene und Kinder gleichermaßen.

3 kurze Videoclips findet ihr auf unserem Instagram-Account unter #oppauinfo

Kontakt zu unseren Chören

Impressionen

Das Publikum in gespannter Erwartung
Das Publikum in gespannter Erwartung
Die gute Seele des Hauses - Hans Klanig am neuen Mischpult
Die gute Seele des Hauses – Hans Klanig am neuen Mischpult

 

In einem solchen Haus, muss die Tontechnik stimmen - Das neu erworbene Pult
In einem solchen Haus, muss die Tontechnik stimmen – Das neu erworbene Pult
Hans-Peter Schmitt - Routiniert und deutlich engagiert
Hans-Peter Schmitt – Routiniert und deutlich engagiert

 

Kurze Pause - Das Publikum stärkt sich im Foyer
Kurze Pause – Das Publikum stärkt sich im Foyer