Polizei, Symbolbild
Polizei, Symbolbild

Es ist eine Seuche mit epedemieartigen Auswüchsen. So beschreiben selbst hartgesottene Beamte die Betrugsmasche “Falscher Kripobeamter”.

Quer durch Deutschland werden Menschen am Telefon kontaktiert. Dabei geht es unter Umständen um horrende Summen. So manche Lebensersparnisse landeten bei den Betrügern, die von Experten im Umfeld der Enkeltrickbetrüger vermutet werden.

Am gestrigen Sonntag versuchte es ein Betrüger in Oppau. Die Polizei in ganz Deutschland warnt ausdrücklich, sich nicht auf die Anrufer einzulassen. Die betroffene Frau hat richtig reagiert.

 


Oppau – Nicht auf falschen Kriminalbeamten reingefallen

OPPAU –  Am 27.05.2018 gegen 23.30 Uhr rief ein Unbekannter bei einer 66-Jährigen in Oppau an und gab sich als Kriminalbeamter aus. Er forderte sie auf, alle Fenster und Türen zu schließen, da ihr Wohngebiet stark einbruchsgefährdet sei. Die 66-Jährige durchschaute, dass es sich bei dem Anrufer um einen falschen Polizeibeamten handelte und erklärte, sie würde die Polizei in Oppau anrufen. Daraufhin legte der Mann auf.


Dazu schreibt das LKA:

In Rheinland-Pfalz häufen sich die Fälle, in denen vorwiegend ältere Menschen Opfer von Trickbetrügern werden, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben. Das Ziel der Betrüger ist es, das Vertrauen der Opfer mit erfundenen Geschichten zu erschleichen und sie unter Druck zu setzen, um Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände herauszugeben. Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz klären über die Betrugsmasche auf und geben Tipps, wie sich Betroffene schützen können.

Seit 2015 verzeichnet das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz eine wachsende Tendenz der Fälle und Schäden. So haben sich die Fallzahlen im vergangenen Jahr verfünffacht auf 1620 im Vergleich zu 2016. Zwar kam es 2017 letztlich “nur” zu 32 vollendeten Taten, dennoch sind die Schäden mit rund 1,5 Millionen Euro enorm hoch. Ganz zu schweigen von den psychischen Folgen, mit denen die Opfer nach der Tat zu kämpfen haben. 2018 zeichnet sich ein fortgesetzter, ähnlicher Trend ab.

Die wichtigsten Tipps und Hinweise von Polizei und Verbraucherzentrale in Kürze:

  • Die Polizei ruft niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.
  • Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die Nummer selbst.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Die Polizei wird Sie niemals um das Herausgeben Ihrer Wertsachen bitten!
  • Niemals unter Druck setzen lassen. Legen Sie einfach den Hörer auf!

Klären Sie lebensältere Familienangehörige, Nachbarn und Bekannte auf.

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Wer Hilfe benötigt wendet sich an die zuständige Polizeiinspektion 2 am Ortseingang von Oppau.