Oppau – Um 19:30 eröffnete KOD-Vize-Präsident Dirk Uwe Scheffler die Prunksitzung des KOD im Bürgerhaus in Oppau. Zusammengestellt wurde ein abwechslungsreiches Programm, dass für Augen und Ohren Vieles bot. Nach dem Einmarsch und der Begrüßung führte Präsident Horst Fischer, eingerahmt von ihrer Tollität der Kampagne 2018/2019: Loredana I. aus Limburgerhof und den Elferrätinnen und Elferräten, erfahren durchs Programm. (Nähere Infos zu Horst Fischer und dem KOD).

Dirk Uwe Scheffler begrüßt die Gäste und die Aktiven

Den Auftakt machte Tanzmariechen Julietta vom 1. KV Limburgerhof. Die junge Tänzerin kämpfte sich wacker durch ihre Show. Schliesslich ist es nicht einfach so jung bereits einen solchen Kraftakt im Schweinwerferlicht zu stemmen. Die eine oder andere Schwäche verzieh das Publikum gerne und Juliette bekam ihren verdienten Applaus. Einen solchen Nachwuchs braucht die Fastnacht.

Tanzmariechen Julietta – Der Nachwuchs überzeugt

Franziska Langohr vom 1. KVL überzeugte mit einer Beschwerde als Jugendliche mit Dauergeldproblemen. Immer wieder schön zu sehen, dass der Nachwuchs auch in die Bütten drängt und vor einem größeren Publikum auftreten darf. Ihr Vortrag war kurzweilig und witzig gereimt.

Franziska Langohr mit Taschengeldproblemen

Danach zeigte Tanzmariechen Lea von 1. KVL ihr Können. Mit Routine bewies sie akrobatisches Können. Was so leicht aussieht, ist in Wirklichkeit das Ergebnis eines harten Training. Das Publikum war zu Recht begeistert.

Tanzmariechen Lea zeigte ihr Können

Wie alle Jahr wieder übergab Senatsrat Manfred Dietrich einen Scheck an die Verantwortlichen des KOD. Diese durften sich über eine Summe von 1111,11 Euro freuen.

Schecküberreichung durch Senatsrat Manfred Dietrich rechts

Die Jugendgarde des 1.KVL mischte die Gäste ebenfalls auf. In einer atemberaubenden Choreographie bewiesen die Tänzerinnen ihre Fähigkeiten auf der Bühne. Die Abstimmung, die Akrobatik und das Feuerwerk an Girlie-Power rissen die BesucherInnen in der vollbesetzten Halle mit.

Die Jugendgarde des 1.KVL

Danach schnappte sich Horst Fischer die Mädels und setzte sich mit ihnen gemeinsam auf die Bühne. Er entlockte Ihnen ein paar Internas aus dem Trainings-Alltag. “Kann nicht – Gibt es nicht”, erklärte bspw. eine der Trainerinnen der Garde.

Zwischendurch spielte Mario Amato Schunkelmusik-Einlagen und sorgte so für die notwendige Bewegung und Fitness im Saal.

Lothar Reichard – Der Hemshöfer

Was wäre eine Prunksitzung ohne die alten Recken. Ein solcher Recke ist Lothar Reichard. Er unterhielt die Anwesenden mit Kalauern von witzig bis bissig, trocken und gut pointiert. Die Eine oder Andere Narrin im Saal brach in schallendes Gelächter aus.

Vor der Pause zeigte die aktive Garde des 1. KVL was gestandene Frauen tänzerisch zu bieten haben. Perfekt vorgetragen und die mitreissende Choreographie brachte den Saal richtig in Fahrt.

Hochleistung der aktiven Garde des 1.KVL

In der nun folgenden Pause bekamen die Ehrengäste hinter der Bühne ihren Orden. Dies wird beim KOD inzwischen so gehandhabt, um das normale Programm nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Stärkung hinter Bühnen in der Pause

Nach der Pause, trat Horst Karcher auf die Bühne. Er ist ein halbes Jahrhundert auf der Bühne gestanden und eine Institution in der ganzen Region. Bekannt wurde er durch eigene Lieder und seinen unnachahmlichen Bühnenstil. Er braucht keine Technik. Er kommt mit seiner “Quetsch”, dem Akkordion und bringt jeden Saal hoch. So war es auch am Samstag. Ganz nebenbei verkündete der Mannheimer-Ur-Fastnachter seinen Rückzug von der Bühne. “Nach 51 Jahren dachte ich mir, ist Schluss – Man muss wissen, wann man gehen muss”, sagte der Profi von Vielen im Saal unbemerkt. Mit Horst Karcher geht in der Mannheimer Fastnacht eine Ära zu Ende. Der Ehrenpräsident der Stichler aus Sandhofen, stand immer für Top-Fastnachts-Unterhaltung in Reinkultur. Hier verlässt heimlich, fast still und leise, ein ganz Großer das Bühnenparkett. Ein letztes Mal hiess es im Bürgerhaus: “Schlabadabbadu – Schlabadabbadei – Am Aschermittwoch ist alles vorbei” – Oder “Pudelnaggisch – Ohne Hemd” (Wir wünschen HK für die Zukunft alles Gute – die Red.)

Ein Großer verlässt die Bühne – Horst Karcher von den Stichlern aus Sandhofen

Den Vortrag nach Horst Karcher bestritten zwei ebenfalls sehr routinierte Bühnen-Urgesteine. Hubert V. Eisenhauer und Hans-Peter Schmitt. Als Bubbes & Schnoges malträtieren die beiden seit Jahren gekonnt witzig, das Publikum mit Zwischenmenschlichem aus dem Dunstkreis von Familie und Freizeit. Motto: “Liewwer voll heemkumme – als leer ausgehe”. Als Pälzer Buwe, dreht es sich bei Bubbes & Schnoges desöfteren um die alkoholischen Bedürfnisse des Lebens. Das Publikum war begeistert und quitterte das Oppauer-Comedy-Duo mit entsprechendem Applaus.

Bubbes (r.) & Schnoges (l.) – Oppauer Fastnachts-Comedy-Duo

Dass das malträtieren auch noch eine Spur härter geht, bewies im Anschluss Barbara Renata Grabowski. Als Sexpertin lotete sie die Grenzen des fastnachtlichen Humors aus. Sie besang die Erfahrungen, die sie auf der Suche nach einem Mann in einem Datingportal, dann Seniorenheim, Kur und mit Gemüse machte, wortreich und aufwendig. Einige Spitzen kamen beim Publikum nicht an. Doch Geschmäcker sind eben verschieden. Entscheiden muss das Jeder für sich selbst.

Sexpertin – Barbara Renata Grabowski

Mit dem darauffolgenden Männerballett betraten gestandene Männer die Bühne in Oppau. Seit Jahren garantieren die erfahrenen Fastnachtstänzer Unterhaltung der besonderen Art. Dieses Mal in Kostümen der Ritter der Tafelrunde, sorgten sie optisch für einen Lacher nach dem Anderen. Trotz Bauchweh vor Lachen forderte das Publikum eine Zugabe. Die Mannen liessen sich nicht lange bitten und zelebrierten erneut die fastnachtliche Auslegung des Begriffes “Ballett”. Das Publikum war begeistert, die Akteure sichtlich zufrieden. Fastnacht wie von den Gästen erwartet.

Das Oppauer Männerballett

Erika Jacobs und Gabi Cronauer heizten darauf die Halle mit ihrer gelungenen Parodie der Weathergirls an. Martha Wash und Izora Armstead nannten sich zu Beginn ihrer Karriere “The Two Tons o’ Fun” – (Die zwei Tonnen Spaß). Und so hatten die Parodistinnen in Oppau vor allen Dingen am Körper sehr viel auszustopfen. Denn die Weathergirls waren nicht nur stimmlich absolut top. Auch die Leibesfülle war beachtlich. Am Ende bekamen Jacobs und Cronauer den verdienten Applaus und liessen eine kochende Halle zurück.

Die Weathergirls

Karin Herbst vom 1. KVl und Horst Fischer KOD erklärten im gemeinsamen Auftritt von den Schwierigkeiten zwischen dem “Pälzer” und dem “Badenser”. Horst, der Pälzer und Karin die Freundin aus Monnem, hatten manche sprachliche Hürde zu überwinden, ehe sie zusammenkamen. Wenn der Pälzer seiner Freundin sagt er wohnt in Obba und die Mannheimerin in ihr Navi “Opa” eingibt, dann ist ein Treffen zunächsteinmal schwierig. Die beiden schafften es am Ende doch noch zur Versöhnung der unterschiedlichen Volksstämme links und rechts vom Rhein. Die Narren und Närrinnen waren begeistert und verabschiedeten das ungleiche Duo mit entsprechendem Applaus.

De Pälzer un die Monnemerin – Horst Fischer und Karin Herbst

Der letzte Tanz des Abends wurde von 1.KVL bestritten. Der Schautanz war, wie alle tänzerischen Darbietungen an diesem Abend, sehenswert. Die viele Arbeit, die hinter einer solchen Show steckt, war auch jetzt nochmals deutlich zu sehen. Auch diesen Applaus hatten sich die Aktiven redlich verdient.

Schautanz vom 1.KVL

Am Ende des Abends wurde dem Publikum nochmals Unterhaltung pur geboten. Die steppenden Deppen von den Schloßhogger aus Ruchheim, bestritten die letzten 35 min. des gelungenen Abends. Im Grunde ist es eine Umziehshow. Beide Akteure wechseln sich ab. Einer steht Vorne, während der Andere im Hintergrund von einer Helferin umgezogen wird. Das ganze in einem rasanten Tempo und abwechselnd. Parodiert werden Schlager, Pop, Rock im Sekundentakt. Zwischendurch darf das Publikum selbst mitmachen. Das Zicke, Zacke, Zicke, Zacke muss natürlich mit , Hoi, Hoi, Hoi beantwortet werden. Nach einem gemeinsamen Bewegungs-Song “Coco Jambo” und der vorherigen Erklärung, wie man sich dazu bewegen muss, wurde das Publikum tobend und ausser Atem zur Verabschiedung und dem obligatorischen Ausmarsch entlassen.

Alexander Link – Die steppenden Deppen mit einer Hochleistungs-Umziehshow

Die Prunksitzung des KOD bot ein Feuerwerk aus Spass und Musik. Publikum war begeistert und so mancher musste sich nach der fetzigen Schlußnummer der steppenden Deppen, erstmal erholen. So muss eine Prunksitzung sein.

Präsident Horst Fischer: “Ich bin sehr zufrieden – Das Publikum ging sehr gut mit.”

Horst Fischer KOD Präsident

Alle teilnehmenden Vereine betonen, dass sie Nachwuchs suchen. Wer Interesse hat wendet sich an den jeweiligen Verein. Neue Mitglieder sind überall herzlich willkommen. Infos gibt es auf den Internetseiten der Vereine.

Die weiteren Termine des KOD (bitte vormerken):

  • Kindermaskenball am 17.02.2019 um 14:11 Uhr im Gemeinschaftshaus Pfingstweide
  • Die närrische Straßenbahn am 02.03.2019 ab 11:11 Uhr an der Endhaltestelle in Oppau

Impressionen vom Abend – Auf Instagram findet ihr Kurzvideos der einzelnen Beiträge unter dem Hashtag #oppauinfo

  • Roman Bertram und Rebecca Wild, CDU
  • Jutta Steinruck – OB Ludwigshafen
  • Frank Meier, SPD
  • Noch etwas unkoordiniert – fehlt da noch ein Zwerg? Die lustige Truppe der CDU
  • Ah Schneewittchen ist nun komplett – Die Party kann beginnen
  • Hubert Eisenhauer
  • Udo Scheuermann
  • Eine Runde Eis für Alle – Dafür haben die Mädels gerne mal Internas aus dem Training ausgeplaudert
  • Backstage – Orden für die Ehrengäste
  • Nochmal Eis für Alle – Horst Fischer muss bluten …