OPPAU – Seit 7 Jahren erleben wir in Oppau die Entwicklung eines Modernen Blasorchesters auf immer höher steigenden Niveau. Eine Entwicklung, die vor allen Dingen von harter Probenarbeit gekennzeichnet ist. Am Samstag war es wieder soweit. Freunde, Gönner und Musikliebhaber wurden vom MBO eingeladen, die Früchte der Proben zu genießen. Das Orchester und die Vereinsführung durften sich über ein volles Haus freuen. Das Bürgerhaus war bis auf den letzten Platz besetzt.

Und es war in der Tat ein Hörgenuss, was die Musikerinnen und Musiker den Gästen boten. Das diesjährige Motto: “Aus der Unterwelt ins Himmelreich” ließ dem Orchester viele Interpretationsmöglichkeiten. Und diese wurden am Samstag voll ausgeschöpft.

Beeindruckende Besetzung. Volle Bühne - Das MBO beim 8. Jahreskonzert
Beeindruckende Besetzung. Volle Bühne – Das MBO beim 8. Jahreskonzert

So begann der Abend mit der Ouvertüre zu “Orpheus in der Unterwelt” von Jacques Offenbach. Das Arrangement schrieb Wil van der Beek.

Danach folgte das Orchesterwerk, die “First Suite in Es” von Gustav Holst (Gustavus Theodore von Holst). Holst war ein englischer Komponist. Sein bekanntestes Werk ist die Orchestersuite “Die Planeten”. Die First Suite in Es-Dur gilt als Meilenstein im Military/Blasorchester-Bereich.

Vor der Pause jagte das MBO mit der “Alpina Saga” von Thomas Doss das Publikum durch alle Höhen und Tiefen der musikalischen Frequenzen und Möglichkeiten. Das MBO schaffte es über die Musik Bilder zu erzeugen, die das jeweilige Werk lebendig werden ließen. Es gab immer wieder diese Gänsehautmomente. Die bis dahin gezeigten Leistungen waren sensationell.

In der Pause zeigte sich das Pubilkum sprachlos und begeistert.

Beeindruckende Besetzung. Volle Bühne - Das MBO beim 8. Jahreskonzert
Beeindruckende Besetzung. Volle Bühne – Das MBO beim 8. Jahreskonzert

Mit einer Uraufführung eines Werkes, das speziell für das MBO und dieses Thema geschrieben wurde, startete das Orchester fulminant in die zweite Hälfte des Abends. Geschrieben hat das Werk der Mannheimer Komponist Kim-Dirk Linsenmeier. Er sitzt regelmässig als Gastmusiker mit dem MBO auf der Bühne. So war es auch am Samstag. Am Ende des Stückes gab es Ovationen und Begeisterungsstürme aus dem Publikum. Das MBO und der Komponist haben sich das redlich verdient.

Beendet wurde der unglaubliche Abend mit der “Divine Comedy”.

Die Comedia, oft auch Divina Commedia, deutsch Göttliche Komödie, genannt, ist das Hauptwerk des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265–1321). Die in Hölle, Fegefeuer und Paradies aufgeteilte Divina Commedia gilt als bedeutendste Dichtung der italienischen Literatur und hat gleichzeitig die italienische Sprache als Schriftsprache erst begründet. Sie ist eines der größten Werke der Weltliteratur.

Auch diese 4 Sätze von Robert W. Smith interpretierten die Musikerinnen und Musiker einwandfrei und sehr beeindruckend.

Beeindruckende Besetzung. Volle Bühne - Das MBO beim 8. Jahreskonzert
Beeindruckende Besetzung. Volle Bühne – Das MBO beim 8. Jahreskonzert

Am Ende bekam das Orchester und der Dirigent Dominique Civilotti die verdienten Standing Ovations. Minutenlanger Applaus zeigten die Wertschätzung für das Können des Orchesters.

Das MBO hat am Samstag alle Register gezogen. Donnernd, krachend von den tiefsten Bässen zu den höchsten Höhen – Alle Frequenzen und Lautstärken wurden dem Publikum entgegen gefeuert. Absichtliche, weil kompositorisch vorgesehene Dissonanzen wurden ebenfalls treffsicher intoniert. Dass man als MBO keinen Chor benötigt, haben die Musikerinnen und Musiker an diesem Abend eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wo es notwendig war, sangen Diejenigen, die kein Instrument spielen mussten gemeinsam fehlerfrei entsprechende Chorpassagen. So entstand an manchen Stellen ein Klanggebilde wie man es vom MBO so noch nicht gehört hatte. Volle Orchesterpower und Chorqualitäten – das machte sprachlos.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vor 7 Jahren begonnene Reise sich immer mehr festigt. Das MBO schraubt seinen Qualitätsanspruch immer weiter in die Höhe. Die harte Probenarbeit hat sich in jedem Fall gelohnt. Das MBO darf auf seine Vereinsführung, Maren Berger und seinen musikalischen Leiter Dominique Civilotti sehr stolz sein.

Am Rande sei noch erwähnt, dass beide sich bei der Familie Scherer (Fa. Scherer & Kohl) für eine großzügige Spende bedankten. Denn gerade im Orchesterbereich sind wertige Instrumente schnell im 4-stelligen Euro-Bereich. Das MBO zu unterstützen ist wichtig.

Wer sich informieren will, oder mitspielen möchte, der kontaktiert das Orchester unter:

https://www.modernes-blasorchester.de/

Wer sich einen Klang-Eindruck verschaffen will, der besucht uns auf unserem Instagram-Account unter #oppauinfo. Dort haben wir ein paar Videos für Euch eingestellt.