OPPAU – Im voll besetzten Museumssaal des Karl-Otto-Braun Museums, eröffnete der 1. Vorsitzende Joannis Chorosis am vergangenen Sonntag, die 4-wöchige Aussstellung zur 100-jährigen Geschichte der DJK-Oppau. Er begrüßte alle Ehrenmitglieder, Mitglieder und Gäste.

Bürgermeisterin und Kulturdezernetin der Stadt Ludwigshafen Frau Prof. Dr. Reifenberg überbrachte in ihrem Grußwort ihre Glückwünsche zum 100 -jährigen Bestehen auch im Namen der Stadtverwaltung Ludwigshafen. Ortsvorsteher Frank Meier und der Leiter des Karl-Otto-Braun Museums Udo Scheuermann überbrachten ebenfalls ihre Glückwünsche. Der Vorsitzende warf einen Blick zurück in die 100-jährige Geschichte der DJK-Oppau und erklärte, dass man hierbei zwei bedeutende Namen nicht vergessen dürfte: Den Prälat Carl Mosterts und den deutschen römisch-katholische Priester Ludwig Wolker.

Rückblick

  • Prälat Carl Mosterts, geb. am 28. Oktober 1874 in Goch und gestorben am 25. August 1926 in Lausanne in der Schweiz, war Nestor der katholischen Jugendseelsorge und der Jugendverbandsarbeit in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Unter seiner Federführung wurde der DJK-Sportverband 1920 in Würzburg gegründet. Daher feiert der Sportverband im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen.
  • Ludwig Wolker, geb. am 8. April 1887 in München und gestorben am 17. Juli 1955 Cervia/Ravenna Italien, war die führende Gestalt in der katholischen Jugendbewegung und Mitbegründer des BUNDES der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). Dem Sport maß Ludwig Wolker, eine besondere Rolle für die Entwicklung der Jugendlichen bei. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte er sich über die konfessionellen Grenzen zur Gründung des Deutschen Sportbundes hinweg, des heutigen „Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)“ und war unter anderem Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees. (Quelle Wikipedia)

Seit dieser Zeit wurde die DJK ein offener Sportverein für alle Menschen unserer Gesellschaft, die gerne die sportliche Herausforderung, das gesellschaftliche Zusammensein und auch die Gesundheitsvorsorge suchten. Heute sind es über 500.000 DJK-Mitglieder in 1.100 DJK-Vereinen in Deutschland. Eine weitere Besonderheit ist, dass jedem DJK-Sportverein immer ein katholischer Pfarrer oder ein Kaplan als geistlicher Beirat zur Seite steht. Mit der Zielsetzung, in enger Zusammenarbeit mit den Vereinsorganen, die Gemeinschaft im Glauben zu fördern und die Mitglieder zu ermutigen.

Die DJK-Oppau wurde an einem Donnerstag den 19. September 1919 im Rahmen eines Sportfestes auf dem damaligen „Germania“ Platz gegründet. 1933 kam dann das jähe Ende, als der DJK jägliche Betätigung durch das Dritte Reich verboten wurde. 1934 erfolgte dann die völlige Auflösung der DJK deutschlandweit und die Beschlagnahmung des gesamten Vereinsvermögens. Nach dem zweiten Weltkrieg vergingen einige Jahre bis die Zeit, zur Wiedergründung der DJK-Oppau, reif war. Es waren sportbegeisterte Jugendliche, die sich mit alten DJK’lern in Verbindung setzten, um die DJK-Oppau wieder erstehen zu lassen.

Am 14. August 1951 , war es dann soweit. In der Versammlung, die in der Baracke der katholischen Kirche stattfand, wurde die DJK-Oppau mit 37 Mitgliedern wiedergegründet.

Nobert Daubner wurde damals zum 1. Vorsitzenden der Wiedergründung der DJK-Oppau gewählt.

Zunächst waren es die Fußballer die aktiv wurden und 1953 wurde die Fußballabteilung in den Spielbetrieb des Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) aufgenommen um so an den Punktspielen in der C-Klasse teilnehmen zu können. Da der „DJK-Name“ damals noch nicht in Erscheinung treten durfte , wurde für die Fußballabteilung entsprechend den trikotfarben der Name „Blau-Weiß“ gewählt, der bis heute noch Bestand hat. Die zweite große Sportsparte der DJK-Oppau war zu der damaligen Zeit die leistungsstarke Leichtathletik Abteilung.

Joannis Chorosis bemerkte, dass aus nachvollziehbaren Gründen keine Gründungsmitglieder von 1919 vorstellen zu können, aber von den sportbegeisterten Jugendlichen von denen aus die Initiative ausging, die DJK 1951 wiederzugründen, freute er sich das Ehren- und Wiedergründungsmitglied Willibald Cornelius den Anwesenden vorzustellen.

Willibald Cornelius war auch noch von 1964 – 2014, insgesamt 50 Jahre Trainer und mit einer bis dahin noch gültigen Übungsleiterlizens für die Leichtathlethik/Breitensportabteilung ausgestattet. Einige seiner Schützlinge waren ebenfalls gekommen um die Geschichte der DJK-Oppau nochmals revue passieren zu lassen. Die persönlichen sportliche Erfolge von Willibald, sind ebenfalls in der Ausstellung zu bewundern.

Eine weitere und auch eine sehr bedeutende DJK Persönlichkeit für den Vorsitzenden, ist der Ehrenvorsitzenden der DJK-Oppau, Wolfgang Wendel. Wolfgang Wendel war insgesamt 19 Jahre Vorsitzender der DJK-Oppau, und hatte nebenbei noch viele andere Ehrenämtern in verschiedenen Organisationen inne. Er war mehrere Jahre Hauptkassierer beim DJK Diözesan Sportverband Speyer. Wolfgang Wendel hat als 1. Vorsitzender, die DJK-Oppau maßgeblich mitgeprägt. Nach Ihm wurde auch schon zu Lebzeiten ein Weg, der zu den Sportplätzen der DJK-Oppau führt benannt – der „Wolfgang Wendel Weg“. Das ist eine ganz besondere Auszeichnung für seine ehrenamtlichen Verdienste, stellte der Vorsitzende fest.

Die höchsten Auszeichungen die der DJK Bundes Sportverband einem ehrenamtlichen überhaupt verleiht, hat Wolfgang Wendel ebenfalls bekommen. Es sind die „Carl Mosterts“ und die „Ludwig-Wolker“ Plaketten. Diese wurden ebenfalls in der großen Vitrine ausgestellt.

Eine weitere dritte DJK Persönlichkeit ist das Fußball-Urgestein Jürgen Schmitt, der leider verreist war und nicht bei der Eröffnung dabei sein konnte. Genau an dem heutigen Tage vor 50 Jahren, am 8. September 1969, wurde Jürgen von seinen Eltern Anna und Erich Schmitt, bei der DJK-Oppau angemeldet. Jürgen feiert daher heute, auf den Tag genau, sein 50-jähriges DJK-Jubiläum und ist somit auch ein offizielles Ehrenmitglied der DJK-Oppau. Jürgen war von Kind auf in allen Sparten der DJK-Fußballabteilung unterwegs, als Spieler, als Jugendleiter, als Trainer und eine zeitlang auch 1. stellverteretender Vorsitzender. Mit Jürgen gründete der Vorsitzende 2012 die DJK-Damenfußballabteilung, die er als Trainer innerhalb kürzester Zeit von der C-Klasse in die Landesliga führte. Bis heute betreut er noch als Abteilungsleiter die DJK-Damenfußballmannschaft . Mit seinen 1.161 Pflichtspielen für die DJK-Oppau, unterliegt Jürgen jedoch nur dem jetzigen stellvertretenden Vorsitzenden der DJK-Oppau und Allrounder, Gerald Mayer.

Gerald Mayer hält bis heute noch den ungeschlagenen Rekord als Tormann mit 1.250 Pflichtspielen für die DJK-Oppau. Beide haben schon viele und nennenswerte Ehrungen erhalten und der Vorsitzende ist sich ganz sicher, dass die eine oder andere Ehrung ganz bestimmt noch dazu kommen wird.

Der Vorsitzende führte weiter aus, dass bei der DJK-Oppau alle Türen für alle Menschen aus unserer Gesellschaft stets offen sind. „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, Mitglieder aus verschiedenen Nationalitäten und Glaubensrichtungen aufzunehmen“. Bis heute trainieren bei uns noch Jugendliche- und Erwachsene, Geflüchtete und Asylsuchende. Wir, die DJK-Oppau, möchten allen Menschen das Gefühl geben, bei uns willkommen zu sein, und sich bei uns immer wohl zu fühlen, so der Vorsitzende weiter.

Zum Schluss erinnerte Joannis Chorosis, an die noch bevorstehenden Termine der Jubiläumswochen.

  • Am Gründungstag Donnerstag den 19. September 2019, findet um 17.00 Uhr eine Kranzniederlegung zum Gedenken der verstorbenen DJK-Mitglieder, gemeimsam mit unserem geistlichen Beirat Herrn Pfarrer Eiswirt, statt.
  • Freitag, 20. September 2019 findet die 100-jährige Galaveranstaltung im Bürgerhaus Oppau statt. Samstag, 21. September 2019 findet das Jubiläumsherbstfest mit dem 1. Oppauer Seenlauf statt.
  • Sonntag, 22. September 2019 findet ein Jubiläumsgottesdienst mit einer Prozession zum DJK-Vereinsheim und anschließender Fahnenweihe mit einer Abschlußandacht statt.

Der Vorsitzende bedankte sich beim Leiter des Karl-Otto-Braun Museums Udo Scheuermann, und bei Frau Bauer, die es ermöglicht haben, den wunderschönen Museumsraum für die 100-jährige DJK-Geschichte auszustellen.

Ebenso bedankte er sich bei seinem gesamten 16 Köpfigen 100-jährigen DJK-Jubiläums-Organisationsteam. Speziell auch bei Manfred Liepert und Rolf Wagenblaß, die seit den letzten beiden Jahren mit ihm die Planung des Jubiläumsjahres unermüdlich durchgedacht haben. Ein besonderer Dank galt auch seinem Archivar Thomas Stell, der die 100-jährige Chronik der DJK in Bildern und Texten in einer wunderbaren Art für diese Ausstellung zusammengefasst hat. Zum Schluß bedankte sich der Vorsitzende bei allen Gästen und lud alle zu einem Glas Sekt ein.

Die DJK Jubiläumsausstellung im Karl-Otto-Braun Museum endet am 29. September 2019.